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Lützowplatze aufgestellte Herkulesbrunnen von den städtischen
Behörden abgenommen und sogleich in Tätigkeit gesetzt. —
Sein im Auftrage der deutschen Shakespeare-Gesellschaft ent-
standenes und für Weimar bestimmtes Shakespeare-Denkmal,
das erste in Deutschland, wurde am 23. April an seinem Be-
stimmungsorte, woselbst es im Parke Aufstellung gefunden
hat, in Gegenwart des Grofsherzogs von Sachsen-Weimar und
zahlreicher Mitglieder und Abgeordneten der verschiedenen
Shakespeare-Gesellschaften des In- und Auslandes feierlichst
enthüllt. — Am 19. September erfolgte ferner zu Berlin im
Victoriapark die Enthüllung des dem Andenken des früheren
Oberbürgermeisters Robert Zelle gewidmeten, von Lessing
modellierten Marmordenkmals und schliefslich am 24. Sep-
tember auf dem Kirchhofe zu Altenburg die Enthüllung einer
von dem Künstler entworfenen und in Marmor ausgeführten
Christusfigur.
Am 15. Oktober ist zu Weimar die von Max Klinger
in Leipzig geschaffene marmorne Büste des Philosophen
Friedrich Wilhelm Nietzsche in dem Nietzschearchiv daselbst
feierlich aufgestellt worden. — Für das Musikzimmer des
Gewandhauses in Leipzig fertigte der Künstler zwei über-
lebensgrofse Marmorbüsten von Richard Wagner und Dr. Franz
Liszt. — Daneben arbeitete der Künstler an drei Radierungen
»Krieg«, »Herrscher« und »Philosophie«, die dem Zyklus
»Vom Tode« hinzugefügt werden sollen, und im Auftrage der
Tiedge-Stiftung an einer grofsen Marmorgruppe »Drama«, die
gelegentlich der diesjährigen Ausstellung in Dresden zum
ersten Male dem Publikum zugänglich wurde.
Am 18. Oktober wurden zu Berlin vor dem Brandenburger
Tor die dem Andenken des Kaisers und Königs Friedrich
und der Kaiserin Friedrich gewidmeten Denkmäler in Gegen-
wart des Kaisers, der Kaiserin, des Kronprinzen und der
übrigen Prinzen und Prinzessinnen der Kaiserlichen Familie
mit grofser Feierlichkeit enthüllt. Das Denkmal für Kaiser
Friedrich, ein Werk unseres Mitgliedes Professors Adolf Brütt
in Berlin, zeigt die Nebenfiguren des Generalfeldmarschalls
Leonhard Grafen von Blumenthal und des Naturforschers
Heinrich Ludwig Ferdinand von Helmholtz. Das Denkmal
der Kaiserin Friedrich mit den Nebenfiguren der Gelehrten
Lützowplatze aufgestellte Herkulesbrunnen von den städtischen
Behörden abgenommen und sogleich in Tätigkeit gesetzt. —
Sein im Auftrage der deutschen Shakespeare-Gesellschaft ent-
standenes und für Weimar bestimmtes Shakespeare-Denkmal,
das erste in Deutschland, wurde am 23. April an seinem Be-
stimmungsorte, woselbst es im Parke Aufstellung gefunden
hat, in Gegenwart des Grofsherzogs von Sachsen-Weimar und
zahlreicher Mitglieder und Abgeordneten der verschiedenen
Shakespeare-Gesellschaften des In- und Auslandes feierlichst
enthüllt. — Am 19. September erfolgte ferner zu Berlin im
Victoriapark die Enthüllung des dem Andenken des früheren
Oberbürgermeisters Robert Zelle gewidmeten, von Lessing
modellierten Marmordenkmals und schliefslich am 24. Sep-
tember auf dem Kirchhofe zu Altenburg die Enthüllung einer
von dem Künstler entworfenen und in Marmor ausgeführten
Christusfigur.
Am 15. Oktober ist zu Weimar die von Max Klinger
in Leipzig geschaffene marmorne Büste des Philosophen
Friedrich Wilhelm Nietzsche in dem Nietzschearchiv daselbst
feierlich aufgestellt worden. — Für das Musikzimmer des
Gewandhauses in Leipzig fertigte der Künstler zwei über-
lebensgrofse Marmorbüsten von Richard Wagner und Dr. Franz
Liszt. — Daneben arbeitete der Künstler an drei Radierungen
»Krieg«, »Herrscher« und »Philosophie«, die dem Zyklus
»Vom Tode« hinzugefügt werden sollen, und im Auftrage der
Tiedge-Stiftung an einer grofsen Marmorgruppe »Drama«, die
gelegentlich der diesjährigen Ausstellung in Dresden zum
ersten Male dem Publikum zugänglich wurde.
Am 18. Oktober wurden zu Berlin vor dem Brandenburger
Tor die dem Andenken des Kaisers und Königs Friedrich
und der Kaiserin Friedrich gewidmeten Denkmäler in Gegen-
wart des Kaisers, der Kaiserin, des Kronprinzen und der
übrigen Prinzen und Prinzessinnen der Kaiserlichen Familie
mit grofser Feierlichkeit enthüllt. Das Denkmal für Kaiser
Friedrich, ein Werk unseres Mitgliedes Professors Adolf Brütt
in Berlin, zeigt die Nebenfiguren des Generalfeldmarschalls
Leonhard Grafen von Blumenthal und des Naturforschers
Heinrich Ludwig Ferdinand von Helmholtz. Das Denkmal
der Kaiserin Friedrich mit den Nebenfiguren der Gelehrten