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Karl Neuhaus in Wilmersdorf
den Preis.
Neuhaus, am 22. Mai 1877 zu Wesel geboren, besuchte
die Volksschule und das Gymnasium seiner Vaterstadt, und
studierte sodann auf den Technischen Hochschulen zu München
und Hannover das Hochbaufach. 1906 zum Regierungsbau-
meister ernannt, wurde er im Juli desselben Jahres als Hilfs-
arbeiter in das Ministerium der öffentlichen Arbeiten berufen.
Neben seinem Hochschulstudium und seiner dienstlichen Be-
schäftigung hat er eine Reihe von Studienreisen durch Nord-
deutschland und Holland, Süddeutschland, Tirol, die Schweiz,
Italien u. a. m. ausgeführt.
Die für das Jahr 1910 fälligen Wettbewerbe um den
Grofsen Staatspreis wurden am 1. November 1909
für Architekten und Maler
ausgeschrieben. Der Bewerbungstermin war auf den 26. Fe-
bruar bei den auswärtigen preufsischen Akademien und dem
Staedelschen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. und auf den
28. April 1910 bei unserer Akademie festgesetzt worden.
Zur Bewerbung um den für Maler ausgeschriebenen Preis
hatten sich 11 junge Künstler — gegen 4 im Jahre 1908 —
gemeldet, von denen nur zwei zur Konkurrenz zugelassen
worden sind. Die übrigen Bewerber wurden ausgeschlossen,
weil ihre Arbeiten nicht den zur Bewerbung erforderlichen
Grad der Reife zeigten.
Nach Entgegennahme des Berichts der erwählten Vor-
prüfungskommission über die zugelassenen Bewerbungsarbeiten
beschlossen die statutenmäfsig berufenen Preisrichter in ihrer
Sitzung vom 27. Mai 1910, den Preis auf dem Gebiete der
Malerei für das Jahr 1910 nicht zu vergeben.
Um den für Architekten für das Jahr 1910 ausge-
schriebenen Preis hatten sich 7 Baukünstler — gegen 6 im
Vorjahre — beworben.
Auch bezüglich dieser Konkurrenten beschlossen die
zuständigen Preisrichter auf Grund des Berichts der Vor-
prüfungskommission in derselben Sitzung vom 27. Mai 1910
den Preis auch auf dem Gebiete der Baukunst nicht zu ver-
teilen, dagegen den beiden Bewerbern
Architekten Rudolf Hofs in Bonn,
Architekten August Drexel in Cöln
Karl Neuhaus in Wilmersdorf
den Preis.
Neuhaus, am 22. Mai 1877 zu Wesel geboren, besuchte
die Volksschule und das Gymnasium seiner Vaterstadt, und
studierte sodann auf den Technischen Hochschulen zu München
und Hannover das Hochbaufach. 1906 zum Regierungsbau-
meister ernannt, wurde er im Juli desselben Jahres als Hilfs-
arbeiter in das Ministerium der öffentlichen Arbeiten berufen.
Neben seinem Hochschulstudium und seiner dienstlichen Be-
schäftigung hat er eine Reihe von Studienreisen durch Nord-
deutschland und Holland, Süddeutschland, Tirol, die Schweiz,
Italien u. a. m. ausgeführt.
Die für das Jahr 1910 fälligen Wettbewerbe um den
Grofsen Staatspreis wurden am 1. November 1909
für Architekten und Maler
ausgeschrieben. Der Bewerbungstermin war auf den 26. Fe-
bruar bei den auswärtigen preufsischen Akademien und dem
Staedelschen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. und auf den
28. April 1910 bei unserer Akademie festgesetzt worden.
Zur Bewerbung um den für Maler ausgeschriebenen Preis
hatten sich 11 junge Künstler — gegen 4 im Jahre 1908 —
gemeldet, von denen nur zwei zur Konkurrenz zugelassen
worden sind. Die übrigen Bewerber wurden ausgeschlossen,
weil ihre Arbeiten nicht den zur Bewerbung erforderlichen
Grad der Reife zeigten.
Nach Entgegennahme des Berichts der erwählten Vor-
prüfungskommission über die zugelassenen Bewerbungsarbeiten
beschlossen die statutenmäfsig berufenen Preisrichter in ihrer
Sitzung vom 27. Mai 1910, den Preis auf dem Gebiete der
Malerei für das Jahr 1910 nicht zu vergeben.
Um den für Architekten für das Jahr 1910 ausge-
schriebenen Preis hatten sich 7 Baukünstler — gegen 6 im
Vorjahre — beworben.
Auch bezüglich dieser Konkurrenten beschlossen die
zuständigen Preisrichter auf Grund des Berichts der Vor-
prüfungskommission in derselben Sitzung vom 27. Mai 1910
den Preis auch auf dem Gebiete der Baukunst nicht zu ver-
teilen, dagegen den beiden Bewerbern
Architekten Rudolf Hofs in Bonn,
Architekten August Drexel in Cöln