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Königliche Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften zu Berlin
Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt ... öffentlich ausgestellt sind — 1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.48322#0031
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erlangter Ncajorennität, die Negierung seines
Landes an. In den ersten Jahren des spa-
nischen ErbfolgekriegcS stand er mit den bran-
denburgischen Truppen beyrn Reichsheere, und
rrar in der großen Schlacht bep Höchstaöt
zugegen, wo er die Preußen auf dem rechten
Flügel kommandirte, und als diese durch die
französische Cavallerie Gefahr liefen, in Un-
ordnung zu gerathen, nahm er eine verlassene
Fahne auf das Pferd, und führte sie zu ei-
nem neuen Angriffe an, der den Sieg ent-
schied. 1703 ging er mit seinen Truppen
unter Eugen nach Italien, kommandirte in der
Schlacht bep Castano den linken Flügel, und
zeichnete sich bei) dem glücklichen Entsätze
Turins vorzüglich aus, wo er mit den Preu-
ßen zuerst die feindlichen Verschanzungen er-
stieg. Er wohnte bis zu Ende des Krieges
noch den wichtigsten Vorfällen in Italien,
Brabant und den Niederlanden bep, und
kehrte als Feldmarschall zurück.
Als Friedrich Wilhelm 1713 den Thron
bestieg, half ihm der Fürst die neuen Ein-
richtungen bey der preußischen Armee ein-
führeu, und die Vermehrung derselben besor-
gen. Zu seinen damals eiugeführken Verbes-
serungen gehört unter andern auch die Er-
findung der eisernen Ladestöcke, wodurch der
Soldat mit einer erstaunlichen Schnelligkeit
laden, und sein Gewehr brauchbarer und wirk-
samer machen konnte. Überhaupt erlangte die
preußische Infanterie unter ihm den höchsten
Grad von Difciplin, und mit vollem Rechte
 
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