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Königliche Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften zu Berlin
Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt ... öffentlich ausgestellt sind — 1802

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https://doi.org/10.11588/diglit.48323#0034
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XXXlV

zarte Behandlung eines väterlich wohlwol-
lenden Freundes zu genießen, und wer ge-
währte sie ihnen in einem höheren Grade,
als HeiniH? Anspruchlos hörte er die Mei-
nung eines jeden mit prüfender Ruhe, gütig
kam seine Hülfe dem Wunsche entgegen, und
es that ihm weh nur mit Hoffnungen trö-
sten zu können. Das Verdienst fand an ihm
den unermüdeten Wortführer feiner gerechten
Ansprüche, das hoffnungsvolle Talent den
Auwald seines rühmlichen Strebens, das Un-
glück einen theilnehmenden Freund und Net-
ter. Doch es muß einer geschicktern Feder
überlassen werden, die hohe Güte seines Cha-
rakters darzustcllen, dem eine edle Religio-
sität die erhabene Weihe gab, und an dessen
Vollendung er nie müde ward, täglich durch
Selbstbeobachtung zu arbeiten, wovon die
von ihm bis an feinen Tod geführten Tage-
bücher die rührendsten Beweise geben. Denn
der nur gegen sich strenge Mann, dessen
edle Frömmigkeit in dem Erfolge feines Stre-
bens, in den Resultaten feiner verdienstvol-
len Thätigkeit, nur einen höheren Segen ge-
wahr ward, genügte sich selbst nie, und war
doch sonst so geneigt, gerechte Forderungen
weniger nach den Ansprüchen, welche die
 
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