r»
der Narbe beim Waschen der Füße er-
kannt. Ddyfsee igter Gesang v. 292.
V. Von Lehrern der Akademie.
Vom Herrn Professor Colman.
SI. Patug und Arria, eine Skitze mit Del«
sarben gemalt.
Carina Pätus, der an einer Verschwö-
rung gegen den Kaiser Claudius Shell
gehabt hatte, wurde gefangen genommen,
und sollte zu Schisse nach Rom geschickt
werden. Seine Gemahlin Arria di gleich-
sallS Theilnehnierin au der Verschwörung
gewesen war, bat seine Hüter daß man
sie in eben dos Schiss bringen niögte,
worin ihr Manu fey. »Es ist gewöhn-
lich,« sagte sie, »einem Manne von sei-
nem Stande ein Haar Sklaven zu erlau-
ben, die ihn aus- und ankleiden und ihm
aufwarten; ich will ihm alle diese Dienste
selbst erweisen, und euch dir Beschwerlich-
keiten eines zahlreichen Gefolges ersparen.«
Allein ihre Bitte war vergeblich. Sie
miethete daher einen Fischerkahn, und be-
gleitete so dos Schiss, auf welchem ihr
Mann weggesührt wurde, wahrend der
ganzen Reise. Als Patug zum Tode ver-
urtheilt war, und Befehl erhielt, sich selbst
ums Leben zu bringen, so bediente sich
Arria jeder Kunst, ihm Muth und Ent-
schloßenheit einzuflößcnz und endlich, als
er immer furchtsam und unentfchlofsen
der Narbe beim Waschen der Füße er-
kannt. Ddyfsee igter Gesang v. 292.
V. Von Lehrern der Akademie.
Vom Herrn Professor Colman.
SI. Patug und Arria, eine Skitze mit Del«
sarben gemalt.
Carina Pätus, der an einer Verschwö-
rung gegen den Kaiser Claudius Shell
gehabt hatte, wurde gefangen genommen,
und sollte zu Schisse nach Rom geschickt
werden. Seine Gemahlin Arria di gleich-
sallS Theilnehnierin au der Verschwörung
gewesen war, bat seine Hüter daß man
sie in eben dos Schiss bringen niögte,
worin ihr Manu fey. »Es ist gewöhn-
lich,« sagte sie, »einem Manne von sei-
nem Stande ein Haar Sklaven zu erlau-
ben, die ihn aus- und ankleiden und ihm
aufwarten; ich will ihm alle diese Dienste
selbst erweisen, und euch dir Beschwerlich-
keiten eines zahlreichen Gefolges ersparen.«
Allein ihre Bitte war vergeblich. Sie
miethete daher einen Fischerkahn, und be-
gleitete so dos Schiss, auf welchem ihr
Mann weggesührt wurde, wahrend der
ganzen Reise. Als Patug zum Tode ver-
urtheilt war, und Befehl erhielt, sich selbst
ums Leben zu bringen, so bediente sich
Arria jeder Kunst, ihm Muth und Ent-
schloßenheit einzuflößcnz und endlich, als
er immer furchtsam und unentfchlofsen