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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Die Schafställe der Nordheide — Hameln: Niemeyer, Heft 10.1994

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Schafställe mit beidseitiger Kübbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.51141#0124
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Schaf Ställe mit beidseitiger Kübbung

In einer ausgedehnten nord-westlichen Regi-
on unseres Untersuchungsgebietes sind fast
ausschließlich Zweiständer-Kübbungsställe
aufzufinden, unter denen die zuletzt geschil-
derte Bauweise mit eingehälsten Balken und
Oberrähm eher die Ausnahme dastellt, wobei
man sie aber auch nicht als selten bezeichnen
kann. Es handelt sich aber bei diesen Anker-
balkengerüsten in der Regel keineswegs um
umgebaute oder zweitverwendete Wand-
ständergebäude, sondern nach den Baubefun-
den eindeutig um primäre Innengerüste, wie
zum Beispiel bei dem Schafstall auf der
Abbildung 86.

Da einige dieser Kübbungsställe ebenso alt
sind wie die ältesten angetroffenen Wand-
ständerställe, ist auch mit diesem Argument
eine generelle „genetische“ Entwicklung vom
Wandständerbau zum Kübbungsbau nicht zu
beweisen. Dies wird manchen ein wenig
bedauerlich erscheinen, da in der aktuellen
Diskussion um die Entstehung des Zwei-
ständer-Hallenhauses die These, daß dieses
Bauernhaus von einem Wandständergebäude
abgeleitet worden sei, heute wieder stark
favorisiert wird, aber durch rezente Beispiele
nicht zu belegen ist.
 
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