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Braunschweigischer Vereinigter Kloster- und Studienfonds [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]; Grote, Rolf-Jürgen [Bearb.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Der Kaiserdom in Königslutter: ein Kulturdenkmal auf dem Prüfstand ; interdisziplinäre Service-Leistungen der Denkmalpflege an einem national bedeutenden Kunstwerk — Hannover: Inst. für Denkmalpflege, Heft 14.1996

DOI Heft:
Grote, Rolf-Jürgen: Objektdokumentation? Innovative Arbeitshilfen für die Denkmalpflege - EDV und historische Wandmalereien
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.51145#0088
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86

Workshop

Ausblick
Ich bin der Überzeugung, daß die am
Beispiel „Wandmalerei" geschilderte
Arbeitssystematik - ob rechnergestützt
oder in Kombination mit herkömmli-
chen Verfahren - auch bei der Anamne-
se, Diagnose, Therapie und Qualitätssi-
cherung von Baudenkmalen angesichts
der engen finanziellen und personellen
Möglichkeiten relevant sein dürfte: Ob-
jektbezogene, fächerübergreifende
Teams, durch sinnvolle rechnergestützte
Arbeitshilfen von Routinevorgängen
und Koordinierungsproblemen entla-
stet, könnten so ihre gebündelte Fach-
kompetenz noch effektiver in den Dienst
der Kulturdenkmale stellen - falls die
Bereitschaft besteht, das in der Denk-
malpflege noch unbekannte Neuland
erschließen zu wollen.
Angesichts der Fülle von innovativen
Lösungsansätzen, die allerdings meist
noch isoliert für sich stehen oder praxis-
optimiert werden müssen, ist zu hoffen,
daß die Referate dieses workshops eine
ganzheitliche, möglichst modulare Ar-
beitssystematik für die Objektbearbei-
tung präsentieren werden. - Wünschens-
wert wäre vor allem aber auch eine
intensive Diskussion darüber, ob und
unter welchen Voraussetzungen derar-
tige innovative Lösungen aus der Sicht
der Anwender zum gegenwärtigen Zeit-
punkt sinnvoll, erforderlich - und finan-
zierbar sind! Daß eine ständige Pflege
und Aktualisierung dieser hochentwik-
kelten Arbeitsinstrumente durch gründ-
lich ausgebildetes, nach mehrjähriger
Erfahrung mit den spezifischen Gege-
benheiten der Denkmalpflegepraxis ver-
trautes Fachpersonal (wie diplomierte
Dokumentare) eigentlich ein zwingen-
des Erfordernis ist, sei an dieser Stelle
als selbstverständliche - bei den zustän-
digen Entscheidungsträgern offenbar
meist gern übersehene - Grundvoraus-
setzung nachdrücklich betont.

Abstract
The recording of deteriorative processes
is rendered difficult by the fact that
medieval wallpaintings are applied to a
base of building materials consisting of
complex structures. In addition, wall-
paintings are exposed to varying envi-
ronmental influences. Computerised
procedures have therefore been develo-
ped to facilitate the handling of data
and the mapping and Interpretation
of the extent of the damage. These
methods have been carefully scrutinised
by the Institut für Denkmalpflege, Han-
nover, in the course of a variety of pilot
projects.

Anmerkungen
1 R.-J. Grote, H. Glashoff, D. Pandlows-
ky: Die Erfassung der mittelalterlichen
Wandmalereien in Niedersachsen - Ein
Projekt zum Schutz einer gefährdeten
Kunstgattung - In: Berichte zur Denkmal-
pflege in Niedersachsen. Jg. 14. H. 2. 1994,
S. 81-83 und auf S. 98 dieser Publikation;
vgl. außerdem in diesem Zusammenhang:
K. Dobrat und U. Paehlke: Mittelalterliche
Wand- und Deckenmalerei in Niedersach-
sen - eine annotierte Bibliographie. Dipl.-
Arb. Fachhochschule für Bibliothekswe-
sen, Information und Dokumentation (Fh.
BID). Hannover 1989; Konzept und Reali-
sierung einer Objekt-Datenbank der mit-
telalterlichen Wandmalereien Niedersach-
sens. Hannover 1990 (Faltblatt Fh. BID.
Objekt-Datenbanken im Bibliotheks-, In-
formations- und Dokumentationswesen);
A. Seiberlich: Probleme ikonographischer
Klassifikation am Beispiel mittelalterlicher
Wandmalereien Niedersachsens. Dipl.-Arb.
Fh. BID. Hannover 1991; S. Weber: Mittel-
alterliche Wandmalerei: Literaturbericht
zu Fragen der Maltechnik und des mikro-
biellen Befalls. Dipl.-Arb. Fh. BID. Hanno-
ver 1990.
2. A. Hilpüsch: Konzept und Realisie-
rung einer Datenbank mittelalterlicher
Wandmalereien Niedersachsens. Dipl.-Arb.
Fh. luK Hannover. Hannover 1995.
3 Als erster Einstieg in die Materie
entstand gemeinsam mit der Fh.BID die
Diplomarbeit von C. Schladenhaufen:
Conception et realisation d'un Program-
me d'exploitation d'une base de donnees,
developpee sous dBASE III+. Rapport de
stage Univ. Claude Bernard Lyon I. 1991.
4 R.-J. Grote: Wandmalereien-Probleme
ihrer Bestands- und Zustandserfassung.
Vortrag gehalten anläßlich „Alte Kirche
Idensen - Internationales kunsthistori-
sches Symposium in Wunstorf" am
21.11.1991.
5 Vgl. z. B.: Historische Technologie und
Konservierung von Wandmalerei. Vor-
tragstexte der dritten Fach- und Fortbil-
dungstagung der Fachklasse Konservie-
rung und Restaurierung, Schule für
Gestaltung. Bern, 5. und 6. November
1984. Bern 1985; Schäden an Wandmale-
reien und ihre Ursachen. Ein Forschungs-
projekt des Bundesministers für Forschung
und Technologie. Aktuelle Vorberichte zu
den ersten interdisziplinären Befunden.
Hannover 1990 (Arbeitshefte zur Denk-
malpflege in Niedersachsen. 8) (im folgen-
den zitiert als: Schäden an Wandmalerei-
en); Forschungsprojekt Wandmalerei-
Schäden. Ein Förderprojekt des Bundes-
ministers für Forschung und Technologie.
Schlußbericht zu den interdisziplinären
 
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