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Abb. 34 Portal zum ehemaligen Kapitel-
saal, um 1220/30
skulptierte Kapitelle mit floralen und figürlichen Moti-
ven aufweisen.21
Die Veränderungen im westlichen Kreuzgangflügel, der
wohl nicht vom Brand betroffen war, beschränkten sich
im Wesentlichen auf den Einbau eines neuen, repräsenta-
tiven Stufenportals zwischen dem nordwestlichen Quer-
haus und dem Kreuzgang (Abb. 33). Dieses so genannte
Adelog-Portal ersetzt ein kleineres und vermutlich
bescheideneres Portal aus dem frühen 11. Jahrhundert.
Das Adelog-Portal ist leicht aus der Achse nach Osten
gerückt. Die äußere Kante des östlichen Gewändes ist in
die Schräge des nordwestlichen Treppenturms hineinge-
schoben. Das westliche Gewände schließt direkt an den
nordwestlichen Eckpfeiler aus dem frühen 11. Jahrhun-
dert an. Die Steinmetzen des 12. Jahrhunderts gaben
dem neuen Portal damit die maximale Breite, die ange-
sichts der räumlichen Situation möglich war. Die Bedeu-
tung des Portals wird durch den reichen bauplastischen
Schmuck hervorgehoben. Die Ornamentik der Kämpfer
und Kapitelle, mit Palmetten, Masken und Tierdarstel-
lungen, nimmt die Formensprache der erneuerten Kapi-
telle im Kirchenschiff auf. Die Arbeiten sind wohl dersel-
ben Werkstatt zuzuordnen.22
Neben dem Hildesheimer Rhätsandstein, der im ganzen
Kreuzgang verbaut wurde, verwendeten die Steinmetzen
am Adelog-Portal auch roten Buntsandstein, um zum
Abb. 34 Portal zum ehemaligen Kapitel-
saal, um 1220/30
skulptierte Kapitelle mit floralen und figürlichen Moti-
ven aufweisen.21
Die Veränderungen im westlichen Kreuzgangflügel, der
wohl nicht vom Brand betroffen war, beschränkten sich
im Wesentlichen auf den Einbau eines neuen, repräsenta-
tiven Stufenportals zwischen dem nordwestlichen Quer-
haus und dem Kreuzgang (Abb. 33). Dieses so genannte
Adelog-Portal ersetzt ein kleineres und vermutlich
bescheideneres Portal aus dem frühen 11. Jahrhundert.
Das Adelog-Portal ist leicht aus der Achse nach Osten
gerückt. Die äußere Kante des östlichen Gewändes ist in
die Schräge des nordwestlichen Treppenturms hineinge-
schoben. Das westliche Gewände schließt direkt an den
nordwestlichen Eckpfeiler aus dem frühen 11. Jahrhun-
dert an. Die Steinmetzen des 12. Jahrhunderts gaben
dem neuen Portal damit die maximale Breite, die ange-
sichts der räumlichen Situation möglich war. Die Bedeu-
tung des Portals wird durch den reichen bauplastischen
Schmuck hervorgehoben. Die Ornamentik der Kämpfer
und Kapitelle, mit Palmetten, Masken und Tierdarstel-
lungen, nimmt die Formensprache der erneuerten Kapi-
telle im Kirchenschiff auf. Die Arbeiten sind wohl dersel-
ben Werkstatt zuzuordnen.22
Neben dem Hildesheimer Rhätsandstein, der im ganzen
Kreuzgang verbaut wurde, verwendeten die Steinmetzen
am Adelog-Portal auch roten Buntsandstein, um zum