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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Der Kreuzgang von St. Michael in Hildesheim — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 20.2000

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Der Kreuzgang heute
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https://doi.org/10.11588/diglit.51152#0148
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Abb. 90 Joch 7, Außenansicht, Detail mit stark absandendem Rhätsandstein, unter starker Blasen- und Schollenbildung

Schadensfaktoren und ihre Wirkungsmechanismen. Auf-
grund der unterschiedlichen Steinmaterialien und ihrer
unterschiedlichen Reaktionsweise auf die Verwitterungs-
einflüsse ist es allerdings nicht leicht, einen entsprechen-
den Überblick zu erarbeiten.
Methodisch zielführend schien die Konzentration auf die
Verfügungen, die aufgrund ihrer mehr oder weniger
homogenen Porosität annähernd gleich auf die Verwitte-
rungsfaktoren reagieren. Für die Untersuchung wurden
die Schäden in drei Kategorien eingeteilt: stark abgewit-
tert, etwas abgewittert, geringe Schäden. Die Untersu-
chung hat statistischen Charakter, die Einzelbewertungen
sind für sich genommen lediglich Abschätzungen17: Die
stärksten Schäden treten auf im Gewölbe von Joch 6
(Tafel 36), in der Zwickelzone der Gewölbe, nahe der
Außenwand sowie im Sockelbereich der Joche 1 und 2
(Abb. 91). Generell ist der Bereich der Brüstung der Ost-
wand stärker beschädigt als jener der Westwand.

Bezüglich der Westwand wurde auch versucht, ein
Höhenprofil der Intensität der Schäden abzuschätzen
(Tafel 37). Drei Zonen lassen sich unterscheiden:
I Sockelbereich, bis in ca. 1,5 m Höhe: schwarze Krus-
te, Vergipsung,
II ca. 1,5 m bis ca. 2,5 m Höhe: deutlich geringere
Schwärzung,
III abrupt ab ca. 2,5 m Höhe: stärkste Verwitterungser-
scheinungen.18
In den Jochen 7 und 8 ist die Zone I und II nach unten
verschoben, das Intensitätsprofil zeigt einen fließenden
Übergang. Zu erldären ist dies mit direkter Infiltration
von verschmutztem Wasser und entsprechender Überla-
gerung von Schadensformen.
Schadensdynamik
Die Veränderungs- und Schadensprozesse und die ent-
sprechenden Schadensphänomene entstehen meist nicht
 
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