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Segers-Glocke, Christiane [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Auf den Spuren einer frühen Industrielandschaft: Naturraum - Mensch - Umwelt im Harz — Hameln: Niemeyer, Heft 21.2000

DOI Artikel:
Hans-Gert Bachmann: Zur Metallerzeugung im Harz während des Früh- und Hochmittelalters
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.51267#0132
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Metalle, Metallerzeugung, Handel und Gewerbe



1 „Ein Rammelsbergscher oder Unter-
Harzischer Silber- und Bley-Ertz-Schmeltz-
Ofe, wird auch genannt Schmelz-Ofe
überm Tiegel" (nach Schlüter 1738).

In jüngster Zeit wurde mit archäologischen Methoden eine im
11. Jahrhundert betriebene Hüttenanlage am Schnapsweg (Forst-
amt Lautenthal) ausgegraben (Linke 1998. Klappauf et al. 1998).
Von vergleichbarer Bedeutung für die Harzforschung sind der von
F.-A. Linke freigelegte Schmelzplatz am Kunzenloch bei Lerbach
(10. Jahrhundert) (Linke 1994), das ca. 150 m2 große Hüttenareal
am Riefenbach bei Bad Harzburg (11 ./12. Jahrhundert) (Brockner
1994b. Linke / Klappauf 1994) und der schon 1965 von W. No-

wothnig ausgegrabene Schmelzplatz am Sommerberg zwischen
Wolfshagen und Hahnenklee (Nowothnig 1965. Ders. 1968).
Damals ließen die wenigen Keramikfunde den Ausgräber das Alter
dieser Verhüttungsstelle in das 13./14. Jahrhundert bzw. in das
10./11. Jahrhundert legen. Hier sind zwei zeitlich unterschiedliche
Betriebsphasen nicht auszuschließen. Eine Radiokohlenstoff-Datie-
rung ist bislang nicht erfolgt, wäre aber wünschenswert. Nach
Rosenhainer waren die mittelalterlichen Hütten des Harzes und

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