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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Das Wohngebiet "Westerberg" in Osnabrück — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 24.2001

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51266#0029
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Die Straße zeigt über die gesamte Länge hinweg Senkungen, größere Schlaglöcher sind
mit Teer ausgebessert worden. Der Straßenraum ist nach der oben aufgeführten für den
Westerberg charakteristischen Fünfergliederung angelegt. Während der Grünstreifen an
der Südseite (bis auf einige Lücken) mit Bäumen neu angelegt worden ist, lässt an der
Nordseite eine einzige ältere Buche vor den Häusern Nr. 32/34 Rückschlüsse auf eine
ursprüngliche Allee zu.
Die Rinnen beiderseits der Bismarckstraße sind zweireihig mit Kopfsteinen gelegt. Die
Bordsteine sind im Bereich zwischen der Blumenthalstraße und der Kreuzung zur
Friedrichstraße an beiden Seiten aus Granit gefertigt. Im östlichen Abschnitt bis zum
Bismarckplatz haben sich jedoch die originalen Bordsteine aus Carbonquarzit erhalten.
Dieses ungewöhnlich harte Material ist ein besonderes Merkmal für die Straßenanlagen
am Westerberg. Die Steine sind annähernd rechteckig, mit roh belassenem
Kantenschlag. Abgebaut wurden sie in Steinbrüchen der Region Osnabrück. An keinem
anderen Ort Osnabrücks sind sie in gleicher Dichte wie am Westerberg erhalten
geblieben.
Der Gehweg ist über die gesamte Bismarckstraße hinweg unterschiedlich gepflastert:
An der Nordseite liegt bis zu den Bauten Nr. 10/10a neueres Klinkerpflaster (hellrot),
der Belag wechselt in Betonsteinplatten (Durilit), im westlichen Teil sind diese diagonal
zur Straßenfluchtlinie verlegt; Zufahrten sind hier überwiegend mit Betonsteinen
gepflastert. Der Belag des breiteren Gehweges auf der Südseite besteht in weiten Teilen
der Straße aus Betonsteinplatten, teils ohne Anschluss an die Grundstücksgrenzen. Im
Bereich zwischen der Blumenthalstraße und der Moltkestraße liegt altes Klinkerpflaster
(dunkelrot), Zufahrten sind teils mit Naturkleinpflaster (bei Haus Nr. 19, Nr. 31, Nr. 49,
Nr. 52, Nr. 54), teils mit Klinkern im Läuferverband (zwischen Haus Nr. 23 und
Blumenthal Straße Nr. 38), teils mit modernen Betonsteinen gepflastert. In einigen
Bereichen befindet sich älteres Naturmosaikpflaster neben Betonsteinplatten (bei Haus
Nr. 27, Nr. 31, Nr. 33, Nr. 35, Nr. 36, Nr. 38, Nr. 42, Nr. 47, Nr. 58). Vor Haus Nr. 30
liegt an die Bordsteine angrenzend neues Mosaikpflaster.
Probleme
Im Gegensatz zu den anderen Straßen ist in der Bismarckstraße das originale
Klinkerpflaster bis auf den südlichen Abschnitt zwischen der Blumenthalstraße und der
Moltkestraße nicht erhalten. Dieses Material wurde ursprünglich einheitlich für
Bürgersteige verwendet; im Rahmen von Ausbesserungen sind am Westerberg hier und
da jedoch Klinker anderen Formates und anderer Farbe eingesetzt worden.
Das Mosaikpflaster im westlichen Teil der Straße ist möglicherweise nicht im 19.
Jahrhundert verlegt worden, sondern eine spätere Sanierungsmaßnahme der Gehwege.
Gegenwärtig liegt es ohne ersichtliche Systematik neben Betonsteinplatten.
Im westlichen Abschnitt sind die ursprünglichen Bordsteine aus Carbonquarzit durch
Granitsteine ersetzt worden, im östlichen Bereich der Bismarckstraße sind die alten
Randsteine erhalten. Die Wiederherstellung der Grünstreifen bereitet für den südlichen

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