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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: System Denkmalpflege - Netzwerke für die Zukunft — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 31.2004

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Sektion 2: Historische Freiräume zwischen Grundlagenforschung und Minimalismus
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https://doi.org/10.11588/diglit.51150#0148
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144

Sektion 2: Historische Freiräume zwischen Grundlagenforschung und Minimalismus


Abb. 4: Hannover, der Große
Garten in Hannover-Herren-
hausen Ende der 1940er Jahre
nach den Zerstörungen im
Oktober 1943 mit der noch
vorhandenen Freitreppe des
ehemaligen Schlosses und vor
den erneuten „ Wiederher-
stellungsmaßnahmen “ 1966.

Gartendenkmalpflege“ gewidmet. Durch solche Ver-
anstaltungen ergeben sich zuweilen auch konkrete För-
derungen, so im Jahr 1993, als ein viel beachtetes
Kolloquium zum Thema „Gartendenkmale in Nieder-
sachsen - Probleme und Chancen ihrer Erhaltung“ zur
Gründung der „Niedersächsischen Gesellschaft zur
Erhaltung historischer Gärten e.V“ führte. Vielfach
kann auf diese Weise auch das Augenmerk auf bestimm-
te Parkanlagen gerichtet werden, zum Beispiel durch die
im März 2001 durchgeführte Veranstaltung über den
Schlosspark in Rastede bei Oldenburg.21
Die aktuellen Tendenzen der Vermarktung von
Gärten und Parks sind in den Jahren 2002 und 2003 von
der Regionalwirtschaft der Norddeutschen Landesbank
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Grünplanung
und Gartenarchitektur der Universität Hannover und der
Sparkassen-Gesellschaft zur Förderung der kommu-
nalen Infrastruktur und der Fremdenverkehrswirtschaft
(GFI) auf zwei Fachtagungen in Hannover und Rostock
näher untersucht worden.22 Hinter den Begriffen wie

„Gartenträume“, „Gartenhorizonte“ oder „Gartenpara-
diese“ verbergen sich Strategien und Instrumente für
produktive touristische Nutzungskonzepte. Die Fach-
tagung hat aus der Sicht der Denkmalpflege aber auch
Grenzen des Marketing im Sinne von Substanzverlust
oder funktionaler Entfremdung aufgezeigt.
Ein Netzwerk von Hochschulen, Landesdenkmal-
ämtem und anderen Institutionen in der Zusammen-
arbeit auf dem Gebiet der Denkmalpflege existiert, soll-
te jedoch zur Bewältigung zunehmender Aufgaben bei
begrenzten bzw. abnehmenden finanziellen Mitteln
noch stärker institutionalisiert werden. Hochschulen
bieten bei gegebenen Lehrangeboten zur Gartenkunst-
geschichte und Gartendenkmalpflege fachliche Grund-
lagen für angehende Denkmalpfleger an, sie sind durch
ihre Forschungen mit Kooperationspartnern und
Spezialisten aus vielfältigen Fachdisziplinen und ihren
Möglichkeiten der öffentlichen Vermittlung aber auch
wichtige Institutionen im Rahmen eines geforderten
vernetzten Denkens und Handelns.
 
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