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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: St. Michaelis in Hildesheim — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 34.2008

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Braune, Michael: Die Zusammenfassung der Baugeschichte und ein kritischer Blick in den Baugrund
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https://doi.org/10.11588/diglit.51162#0092
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Michael Braune

29 „Gutachten zur Beheizung der Bernwardskrypta" (Abge-
druckt bei Heckes 1985. S. 151 f.).
30 Schriftsatz vom 27.April 1902.
31 „Erläuterungen betr. den baulichen Zustand der
Michaeliskirche von Karl Mohrmann" (abgedruckt bei
Heckes 1985, S. 150f.)
32 Diese Äußerungen sind wissenschaftsgeschichtlich inte-
ressant, zeigen sie doch die neuen bodenmechanischen
Erkenntnisse, in die auch der Winddruck einbezogen wurde,
deren sich Mohrmann bedient (heute misst man diesem in
der hier gezeigten Problemstellung nicht die Bedeutung zu,
der sich Mohrmann nicht ohne Eigennutz bedient hat).
33 Der „Abschlußbericht K. Bohlmanns zur Konservierung
der romanischen Deckenmalerei" von 1910 setzt sich sehr
detailliert und sehr kritisch mit dieser Restaurierung ausei-
nander (Abgedruckt bei Heckes 1985. S. 156-162).
34 „Zur Erhaltung des Westchores hat umgehend Freilegung
der Fundamente und Untersuchung des Außenmauerwerks
zu erfolgen. Die Auswirkung der Risse erscheint nach dem
Befund des Innenmauerwerks sehr bedenklich." heißt es in
einem Schreiben vom 6. April 1936.
35 „Lage im südlichen Seitenschiff der Krypta westlich des
Chorquadrates, 52 cm in das Fundamentmauerwerk am
Westende desselben hineinfassend, anscheinend in späterer
Zeit in dieses Mauerwerk hieneingearbeitet. Innenmaße der
Grabkammer: 52 x 203 cm. i.L. 40 - 45 cm hoch. Seitlich ste-
hende Platten, rd. 15 cm stark, Platte am Kopfende (Ost-
seite) 8-10 cm stark, nach der Mitte zu anscheinend heraus-
gebrochen. Deckplatte, in drei Teile gesprungen, 8-13 cm
stark. Seitenplatten bis auf eine, welche Schrägscharier-
schlag [gemeint ist wohl eine Abarbeitung mit der Fläche]
aufweist, rau gesprengt, desgl. Deckplatte. Kissenstein am
Kopfende (Ostseite) mit Aushöhlung, 40 cm breit, 32 cm
lang, Aushöhlung 20 cm breit, 25 cm lang, mittseits 5 cm
tief. Sonst unter der Grabkammer gewachsener Boden, also
keine Platten- oder Steinunterlage. Beigaben irgendwelcher
Art wurden nicht gefunden. [Es folgt die Beschreibung des
Skelettes: 1,78 lang, vermutlich etwas mehr. 25-35 Jahre alt,
usw...] (Schreiben vom 7.11.1940).
36 „Lage im Mittelschiff der Krypta westlich des Chor-
quadrates, unmittelbar an das Fundament zwischen den
Säulen anschließend. Am Fußende der Kammer ist das Fun-
dament auf 44 cm Breite und 30 cm Tiefe sauber ausgear-
beitet. Eine Abdeckung war hier nicht festzustellen. Viel-
leicht handelt es sich hier um eine Stelle zur Unterbringung
von Beigaben. Die Länge der Kammer beträgt einschließlich
des am Kopfende (Westseite) eigenartigerweise 6 cm tiefer
liegenden Teiles (50/50 cm) 203 cm. Am Fußende (Ostseite)
ist dieselbe 44 cm, vor dem tiefer liegenden Teile (Westseite)
50+12 = 62 cm breit. Die Grube ist aus gewachsenem bzw.

stehenden Tonboden ausgehoben und weist unterhalb kei-
nerlei Steinunterlage auf. Im vertieften kopfseitigen Teil war
vielleicht ursprünglich ein Kissenstein wie in der Grabkam-
mer des Südschiffes gewesen. Die Abdeckung bestand z. T.
aus mittelgroßen, rau gesprengten Platten, 6-10 cm stark,
z. T. aus ganz kleinen Bruchstücken. Die Seiten sind mit stär-
keren und schwächeren, innenseitig etwas glatter gehalte-
nen Bruchsteinen in Kalkmörtel gemauert. Am Fußende lag
ein ähnlicher Abschlußstein, der jedoch allem Anschein nach
erst später an diese Stelle gebracht wurde. Die Kopfplatte
steht schräg und ist zur Hälfte mit dem einen seitlichen
Anschlußstein vollkommen zertrümmert aufgefunden wor-
den. Es waren so ziemlich alle Anzeichen einer gewaltsamen
früheren Öffnung der Grabkammer festzustellen. Beigaben
irgendwelcher Art wurden nicht gefunden. [Es folgt die
Beschreibung des Skelettes, welches nur an Bein- bis
Beckenknochen ungestört lag.] (Schreiben vom 16.11.1940).
37 In Schriftsätzen häufig unrichtig als „Zisterne" bezeich-
net.
38 „An Funden wurden gemacht: Verschiedenartig bearbei-
tete Werksteine, ein ottonischer Profilstein (Bruchstück),
Eisenteile späteren Ursprunges, Flaschen und Knochen aus
jüngerer Zeit, ein feuervergoldetes Ziborium (?) des 16.-17.
Jahrhunderts (Bruchstück ohne Deckel), eine Schleuder-
steinkugel (?), ein Holzeimer mit Haken aus jüngerer Zeit und
einige sehr späte Glasscherben und Flaschen". (Schreiben
vom 2. November 1940). Der ottonische Profilstein war ein
Bogenstein, dessen Radius auf 833 mm zu errechnen war
(Schreiben vom 7. November 1940).
39 Alphei 1993, S. 12.
40 Auslagerungsorte während des Krieges waren der
Totenkeller des Priesterseminars im Brühl in Hildesheim, die
als kirchliches Möbellager genutzte Kirche in Wittenburg
sowie die vermauerte Sakristei der Bernwardskrypta. Nach
dem Luftangriff mussten in kürzester Zeit die Deckenbretter
unter größten Schwierigkeiten ins Roemer-Pelizäus-Museum
geschafft werden, wo anfangs ein Teil in einem Raum, ein
Teil im Hof unter Wellblechabdeckung lagerte (Bohland
1965, S. 48). Doch im Museum konnten sie langfristig nicht
bleiben (Schriftsatz von Restaurator Johannes Bohland vom
4.11.1948). Das ist der Grund, weshalb auf einem Grund-
rissplan von Prendel/ Steinborn von 1951 bei der Oberen
Sakristei die Beschriftung „Lagerung der Michaelisdecke"
steht.
41 Von 13.50 bis 14.07 Uhr warfen 235 viermotorige
Bomber in sieben Wellen 438,8 t Minen- und Sprengbom-
ben und 624,1 t Brandbomben und Zielmarkierer auf die
Stadt.
42 Alphei 1993, S. 11.
 
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