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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: St. Michaelis in Hildesheim — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 34.2008

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Braune, Michael: Die Zusammenfassung der Baugeschichte und ein kritischer Blick in den Baugrund
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https://doi.org/10.11588/diglit.51162#0093
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43 Das Schreiben vom 21.8.1945, also gut 3 Monate nach
Kriegsende, ist auch aus folgendem interessant: „Der Blind-
gänger in der Krypta ist zu entfernen (Herr Major Bailauf ist
durch Herrn Baurat Gothe benachrichtigt worden)."
44 Das sei hier exemplarisch an zwei Beispielen belegt: Da
die Dachlinien des Mittelschiffes nach Osten um 20 cm aus
der Horizontalen fallen, die des südlichen Seitenschiffes um
15 cm, war für die Herstellung des eisernen Dachstuhles ein
exaktes Aufmaß erforderlich, wofür ein „genaues Stahl-
bandmaß" benötigt wurde, welches in Hildesheim nicht
erhältlich war und daher vom Stahlwerk in Salzgitter geborgt
werden musste. (Schreiben von 27.4.1947). Natürlich muss-
te der projektierte Dachstuhl gezeichnet und dann Licht-
pausen gefertigt werden. „Da die Lichtpausanstalt nicht
mehr frei über Lichtpauspapier verfügt, kann ich hier nur
noch Lichtpausen herstellen lassen, wenn ich einen Papier-
scheck über 25 kg bringe." (Schreiben vom 2.6.1947)
45 Vorteilhaft war, dass das Stahlwerk Salzgitter wieder pro-
duzieren durfte und die englische Militärverwaltung der
Verwendung des raren Baustahles für die Hildesheimer
Kirchendachstühle positiv gegenüber stand. So finden wir in
Hildesheim auch auf weiteren Kirchen (St. Andreas, St.
Lamberti usw.) Dachstühle aus Baustahl. Ein neuer hölzerner
Dachstuhl wäre mit den eingeschränkten Möglichkeiten der
Nachkriegszeit nicht zu realisieren gewesen.
46 Zeller, Adolf: Die romanischen Baudenkmäler von
Hildesheim. 1907.
47 Mohrmann [1910], S. 5.
48 Alphei 1993, S. 24 und 27.
49 „Die nachteilige Wirkung des Untergrundes erstreckt sich
also nicht nur auf den Westchor, wie früher angenommen,
sondern auf das gesamte Bauwerk. Die W-Seite wird nur
infolge der hier stärker einwirkenden Niederschlagswässer
vorwiegend in Mitleidenschaft gezogen; geringer sind die
Wirkungen auf der O-Seite. Die N- und S-Außenwand zeigen
geringe Neigungen nach außen, die am meisten geschützt
stehenden Mittelschiffswände haben nur unbedeutende
Neigungen (S u. N)“ ("Schreiben von Dipl. Ing. Günter
Wiegand vom 12.04.1947).
50 Schreiben von Dipl. Ing. Günther Wiegand vom
30.08.1948.
51 Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie folg-
te dem Landesamt für Bodenforschung nach, das bis 1948
Reichsamt für Bodenforschung hieß.
 
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