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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen und Bremen — Petersberg: Imhof, Heft 40.2013

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Mühlenbestand in den Gemeinden (alphabetisches Register)
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https://doi.org/10.11588/diglit.51161#0132
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Mühlen in Niedersachsen und Bremen


Syke-Barrien, Wassermühle Barrien. Grundriss mit Schützenbrücke, Freigerinne und Wasserrädern, 1846
(Niedersächsisches Landesarchiv Hannover)

scheinlich schon 1667.2 Das Hoheitszeichen des bri-
tisch-hannoverschen Königs Georg I. mit dieser
Jahreszahl, das ehemals an der Mühle angebracht
war, befindet sich jetzt im Kreismuseum Syke. Die
Werksteine von Wasserradwand, Mahl- und Freige-
rinne mit der dazwischenliegenden Scheidemauer als
Lager für die Radwellen waren mit Falzen und Nuten
wie eine Zimmerarbeit gefügt. Erhalten sind lediglich
die Scheidemauer und das Mahlgerinne. Das Frei-
gerinne wurde 1999, obwohl unter Denkmalschutz,
unter der Federführung des Mittelweserverbands
Syke als zuständigem Wasser- und Bodenverband im
Zuge einer so genannten Gewässerrenaturierung
überflüssigerweise zerstört.3

1779/80 wurde der ehemals 15 Morgen große Müh-
lenteich auf 5 Morgen verkleinert. Zeichnungen des
Amts Syke von 1846 aus dem Staatsarchiv Hannover4
zeigen eine Mühle mit zwei unterschlächtigen
Wasserrädern, deren jedes einen Mahlgang antrieb,
mit dem Grundwerk. Für jedes der beiden Staberräder
gab es ein durch Wangenmauern abgetrenntes
Mahlgerinne, gerade so breit, dass sich die Räder dre-
hen konnten, und daneben das wesentlich breitere
Freigerinne. Die die Gerinne überspannenden Balken
dienten zum Teil mit eingekämmten Querbalken als
Radwellenauflager und ggf. mit übergelegten Bohlen
auch als Arbeitsbühne. Das innere Wasserrad mit der
kürzeren Welle besaß durch die Welle gesteckte
 
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