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Mühlen in Niedersachsen und Bremen
Rehburg-Loccum, ehemalige Königlich-Hannoversche
Windmühle in Rehburg, undatiert
leicht dossierte Bruchsteinbau mit einer Durchfahrt
und mit Betonung der Ecken sowie überwölbten
Durchfahrtleibungen zeichnet sich durch hervorra-
gend gearbeitete Werksteinverblendungen aus. Ein
altes Foto, das um 1900 entstand, zeigt die Mühle mit
Ständergalerie, Segelgatterflügeln, Steert und einem
schindelverkleideten Stapel aus Holz. Neben der
Mühle befand sich seinerzeit ein Anbau mit Schorn-
stein für eine Dampfmaschine als Sekundärantrieb.
Der Mühlenbetrieb soll nach einem Brand stillgelegt
worden sein. Hinzuweisen ist auf das sehr gut erhal-
tene Königlich-Hannoversche Wappen im Torbogen-
schlussstein (GR = Georg Rex).
Es ist möglich, dass die bemerkenswerte Grabinschrift
eines Amtsmüllers in der Außenwand der Rehburger
Kirche dieser Mühle zuzuordnen ist, vielleicht aber
auch der untergegangenen Wassermühle.
Der Inschrifttext:
M. JOHAN BUHK
GEWEHSENER CHURFÜRSTL.
AMBTSMÜLLER 44 JAHR ALLHIE
ZU REHBURG, IST AÖ 1 DEN
. IM HERREN
JESU SELIG ENTSCHLAF
FEN SEINES ALTERS
77 JAHR
Rehburg-Loccum-Münchehagen
Am MühlenhofA/Viesenweg
Holländerwindmühle Münchehagen
Rehburg-Loccum, Windmühlenruine in Rehburg.
Hoheitswappen über dem Mühlentor: Georg Rex, 1998
Rehburg-Loccum
Mühlenberg, Rehburg
Ehemalige Königlich-Hannoversche Windmühle
Völlig zugewachsen liegt auf dem Mühlenberg süd-
lich von Rehburg an der Straße nach Bad Rehburg
noch das Erdgeschoss der ehemaligen Königlich-
Hannoverschen Getreidemühle. Der achtkantige,
Der Mühlenstandort am südlichen Ortsausgang von
Münchehagen war ehemals mit einer Bockwind- und
einer Wallholländermühle besetzt, die in einem
Abstand voneinander von nur 220 m beidseitig der
Straße nach Pollhagen standen. Die Reste der unte-
ren Geschosse des Achtkants aus Sandstein-
mauerwerk bestehen noch, allerdings verschandelt
durch An- und Umbauten. 1853 erbaut {12}, besaß
die Mühle im Wall und Untergeschoss eine
Durchfahrt. Die für den Landkreis Nienburg/Weser
ungewöhnliche zwiebelförmige Kappe, die ein
Kennzeichen der Region Hannover ist, wurde von
einer Windrose gedreht, und die Flügel waren mit
Jalousieklappen ausgestattet. Das alte Foto lässt
überdies eine nachträgliche Erhöhung des Mühlen-
turms um einen -etwa 2 m hohen Zylinderkörper
erkennen. Zwiebelkappe, Windrose und Jalousie-
flügel sind mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit der
Veränderung des Mühlenturms entstanden. Seit
1941 soll der Windbetrieb stillliegen. In der Mühlen-
bestandserfassung von 1952 {41} wird der Mühle für
das „Orts- und Landschaftsbild eine hervorragende
Bedeutung" zuerkannt. Es existierte noch als Sekun-
därantrieb ein Elektromotor, der wirtschaftlichen Be-
trieb ermöglichte.
Mühlen in Niedersachsen und Bremen
Rehburg-Loccum, ehemalige Königlich-Hannoversche
Windmühle in Rehburg, undatiert
leicht dossierte Bruchsteinbau mit einer Durchfahrt
und mit Betonung der Ecken sowie überwölbten
Durchfahrtleibungen zeichnet sich durch hervorra-
gend gearbeitete Werksteinverblendungen aus. Ein
altes Foto, das um 1900 entstand, zeigt die Mühle mit
Ständergalerie, Segelgatterflügeln, Steert und einem
schindelverkleideten Stapel aus Holz. Neben der
Mühle befand sich seinerzeit ein Anbau mit Schorn-
stein für eine Dampfmaschine als Sekundärantrieb.
Der Mühlenbetrieb soll nach einem Brand stillgelegt
worden sein. Hinzuweisen ist auf das sehr gut erhal-
tene Königlich-Hannoversche Wappen im Torbogen-
schlussstein (GR = Georg Rex).
Es ist möglich, dass die bemerkenswerte Grabinschrift
eines Amtsmüllers in der Außenwand der Rehburger
Kirche dieser Mühle zuzuordnen ist, vielleicht aber
auch der untergegangenen Wassermühle.
Der Inschrifttext:
M. JOHAN BUHK
GEWEHSENER CHURFÜRSTL.
AMBTSMÜLLER 44 JAHR ALLHIE
ZU REHBURG, IST AÖ 1 DEN
. IM HERREN
JESU SELIG ENTSCHLAF
FEN SEINES ALTERS
77 JAHR
Rehburg-Loccum-Münchehagen
Am MühlenhofA/Viesenweg
Holländerwindmühle Münchehagen
Rehburg-Loccum, Windmühlenruine in Rehburg.
Hoheitswappen über dem Mühlentor: Georg Rex, 1998
Rehburg-Loccum
Mühlenberg, Rehburg
Ehemalige Königlich-Hannoversche Windmühle
Völlig zugewachsen liegt auf dem Mühlenberg süd-
lich von Rehburg an der Straße nach Bad Rehburg
noch das Erdgeschoss der ehemaligen Königlich-
Hannoverschen Getreidemühle. Der achtkantige,
Der Mühlenstandort am südlichen Ortsausgang von
Münchehagen war ehemals mit einer Bockwind- und
einer Wallholländermühle besetzt, die in einem
Abstand voneinander von nur 220 m beidseitig der
Straße nach Pollhagen standen. Die Reste der unte-
ren Geschosse des Achtkants aus Sandstein-
mauerwerk bestehen noch, allerdings verschandelt
durch An- und Umbauten. 1853 erbaut {12}, besaß
die Mühle im Wall und Untergeschoss eine
Durchfahrt. Die für den Landkreis Nienburg/Weser
ungewöhnliche zwiebelförmige Kappe, die ein
Kennzeichen der Region Hannover ist, wurde von
einer Windrose gedreht, und die Flügel waren mit
Jalousieklappen ausgestattet. Das alte Foto lässt
überdies eine nachträgliche Erhöhung des Mühlen-
turms um einen -etwa 2 m hohen Zylinderkörper
erkennen. Zwiebelkappe, Windrose und Jalousie-
flügel sind mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit der
Veränderung des Mühlenturms entstanden. Seit
1941 soll der Windbetrieb stillliegen. In der Mühlen-
bestandserfassung von 1952 {41} wird der Mühle für
das „Orts- und Landschaftsbild eine hervorragende
Bedeutung" zuerkannt. Es existierte noch als Sekun-
därantrieb ein Elektromotor, der wirtschaftlichen Be-
trieb ermöglichte.