Landkreis Nienburg/Weser
207
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühle
Aus einer Skizze von 1955 ist die innere Organisation
der letzten technischen Einrichtung ablesbar. Danach
gab es unter der hölzernen Flügelwelle mit Kammrad
ein Stehendes, eisernes Vorgelege. Vom Königsstirn-
rad wurde ein über dem Stirnrad angeordneter
Steinmahlgang (Schrot) angetrieben. Über ein Kegel-
radgetriebe lief etwa in der Mitte der Königswelle ein
Zugmittelgetriebe, das auch mit dem Elektromotor im
Erdgeschoss in Verbindung stand. Mit dem Zug-
mittelgetriebe wurden ein Doppelwalzenstuhl der
Firma Baumgarten und ein weiterer Walzenstuhl auf
dem ersten Boden, die Elevatoranlage, ein Plansichter
auf dem Kappenboden, die Reinigung, eine Mischer-
und eine Staubfilteranlage bewegt.
Ob sich die Mitteilung aus dem Jahre 1723 {22, Bd.II,
S. 417}, dass von den gewerbetreibenden Kätnern
und Brinksitzern ein Zimmermeister eine Ölmühle und
zwei andere Kätner eine Grütz- bzw. Ölmühle bewirt-
schafteten,1 auf diese oben angegebenen Mühlen
bezieht, ist allerdings nicht überprüfbar.
1 Dep. 7 C 673.
Rodewald
Rodewald erstreckt sich als Hagen-Hufendorf über
7 km in Nord-Südrichtung und gliedert sich in drei
Bauernschaften. Angelegt haben es wahrscheinlich
die Grafen von Wölpe im Auftrag des Mindener
Bischofs. Das Urmesstischblatt von 1897/99 Nr. 3322
und 3323 verzeichnet eine Entwässerungswind(?)-
und eine Dampfmühle im nördlichen Ortsteil
Neudorf, die Rodewalder Wassermühle an der
Straße nach Laderholz am südlichen Ortsende sowie
eine Bockwind- und eine Holländermühle in Haid-
mühle, 5 km östlich der Rodewalder Kirche.
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühlen-
ruine mit Anbauten, 2009
DURCHFAHRT
JJ._—-A
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühle.
Betriebsschema (Zeichnung: R. Wormuth, nach: Herbert
Burghardt, 1955)
207
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühle
Aus einer Skizze von 1955 ist die innere Organisation
der letzten technischen Einrichtung ablesbar. Danach
gab es unter der hölzernen Flügelwelle mit Kammrad
ein Stehendes, eisernes Vorgelege. Vom Königsstirn-
rad wurde ein über dem Stirnrad angeordneter
Steinmahlgang (Schrot) angetrieben. Über ein Kegel-
radgetriebe lief etwa in der Mitte der Königswelle ein
Zugmittelgetriebe, das auch mit dem Elektromotor im
Erdgeschoss in Verbindung stand. Mit dem Zug-
mittelgetriebe wurden ein Doppelwalzenstuhl der
Firma Baumgarten und ein weiterer Walzenstuhl auf
dem ersten Boden, die Elevatoranlage, ein Plansichter
auf dem Kappenboden, die Reinigung, eine Mischer-
und eine Staubfilteranlage bewegt.
Ob sich die Mitteilung aus dem Jahre 1723 {22, Bd.II,
S. 417}, dass von den gewerbetreibenden Kätnern
und Brinksitzern ein Zimmermeister eine Ölmühle und
zwei andere Kätner eine Grütz- bzw. Ölmühle bewirt-
schafteten,1 auf diese oben angegebenen Mühlen
bezieht, ist allerdings nicht überprüfbar.
1 Dep. 7 C 673.
Rodewald
Rodewald erstreckt sich als Hagen-Hufendorf über
7 km in Nord-Südrichtung und gliedert sich in drei
Bauernschaften. Angelegt haben es wahrscheinlich
die Grafen von Wölpe im Auftrag des Mindener
Bischofs. Das Urmesstischblatt von 1897/99 Nr. 3322
und 3323 verzeichnet eine Entwässerungswind(?)-
und eine Dampfmühle im nördlichen Ortsteil
Neudorf, die Rodewalder Wassermühle an der
Straße nach Laderholz am südlichen Ortsende sowie
eine Bockwind- und eine Holländermühle in Haid-
mühle, 5 km östlich der Rodewalder Kirche.
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühlen-
ruine mit Anbauten, 2009
DURCHFAHRT
JJ._—-A
Rehburg-Loccum-Münchehagen, Holländerwindmühle.
Betriebsschema (Zeichnung: R. Wormuth, nach: Herbert
Burghardt, 1955)