Landkreis Nienburg/Weser
229
Warmsen
Bohnhorst
Mühlenensemble Böllhorst
Am südöstlichen Rand des Horstes auf dem Bohn-
horst liegt, wie das Messtischblatt von 1896/98 Nr.
3518, TK 50 Nr. L 3518, Uchte, verzeichnet, an der
Holzstraße eine Bockwindmühle etwa 200 m südlich
der alten Poststraße Hannover-Osnabrück. Die Mühle
von F. Böllhorst glich äußerlich der aus dem nahe gele-
genen Essern mit Segelgatterflügeln und seitlichen
Taschen am Mühlenkasten.1 Sie stammte allerdings
aus Diepholz (Bockwindmühle auf dem Esch), wo sie
bereits 1539 errichtet worden sein soll, im Dreißig-
jährigen Krieg abbrannte und 1650 neu erbaut
wurde. Böllhorst hat sie der Stadt Diepholz im Jahr
1895 für 150 Taler abgekauft und in Bohnhorst wie-
der errichtet, wo sie bis 1957 in Betrieb war.2 Noch
1952 wurde ihr Zustand als „verhälnismäßig gut"
beschrieben {41}. Der Betrieb sei jedoch nicht mehr
wirtschaftlich. Durch die Motormühle nebenan sei
ihre „Ansicht stark beeinträchtigt". In einem Gut-
achten von 1857 wurde sie, damals noch in Diepholz
stehend, folgendermaßen beschrieben: Flügelflucht:
72 Fuß, 7 y/i Zoll (circa 21,21 m), ein Schrotgang und
eine Lohmühle {34}.
1 900 Jahre Warmsen, Schriftenreihe der SG Uchte, Bd. 5,
Warmsen 1996, S. 56.
2 Diepholzer Kreisblatt, 9.02.1985.
Warmsen
Hauskämper Straße 9
Motormühle Rodenberg
Die erst 1948 zur Währungsreform erbaute kleine
Motormühle hatte als Vorgängerin eine Sägerei.
Mittels Elektromotor wurde bis Anfang der 1960er
Jahre ein Feinmehl- und bis Anfang der 1970er Jahre
ein Schrotgang betrieben, den man dann durch eine
Hammermühle zur Futterschrotherstellung für den
Eigenbedarf ersetzte. Es existierten weiterhin eine
Saatgutreinigung von Neusaat sowie eine Beizanlage,
Elevatoren und außen ein elektrischer Sackaufzug.
1978 wurde der Betrieb stillgelegt.1
1 Karl Rodenberg, Warmsen.
Warmsen
Hoyersförde
Gräper'sche Windmühle
Die Galerieholländermühle ist 1861 auf einer flachen
Kuppe der Hoyersförder Feldflur von Karl-Dietrich
Gräper (1826-1893) erbaut worden, in weitem
Warmsen, das Mühlenensemble Böllhorst in Bohnhorst
(Archiv W. Wiehe, Bohnhorst)
Warmsen, Gräper'sche Windmühle in Hoyersförde, 1998
Warmsen, Gräper'sche Windmühle in Hoyersförde,
Flügelwellenhalslager aus Pockholz
229
Warmsen
Bohnhorst
Mühlenensemble Böllhorst
Am südöstlichen Rand des Horstes auf dem Bohn-
horst liegt, wie das Messtischblatt von 1896/98 Nr.
3518, TK 50 Nr. L 3518, Uchte, verzeichnet, an der
Holzstraße eine Bockwindmühle etwa 200 m südlich
der alten Poststraße Hannover-Osnabrück. Die Mühle
von F. Böllhorst glich äußerlich der aus dem nahe gele-
genen Essern mit Segelgatterflügeln und seitlichen
Taschen am Mühlenkasten.1 Sie stammte allerdings
aus Diepholz (Bockwindmühle auf dem Esch), wo sie
bereits 1539 errichtet worden sein soll, im Dreißig-
jährigen Krieg abbrannte und 1650 neu erbaut
wurde. Böllhorst hat sie der Stadt Diepholz im Jahr
1895 für 150 Taler abgekauft und in Bohnhorst wie-
der errichtet, wo sie bis 1957 in Betrieb war.2 Noch
1952 wurde ihr Zustand als „verhälnismäßig gut"
beschrieben {41}. Der Betrieb sei jedoch nicht mehr
wirtschaftlich. Durch die Motormühle nebenan sei
ihre „Ansicht stark beeinträchtigt". In einem Gut-
achten von 1857 wurde sie, damals noch in Diepholz
stehend, folgendermaßen beschrieben: Flügelflucht:
72 Fuß, 7 y/i Zoll (circa 21,21 m), ein Schrotgang und
eine Lohmühle {34}.
1 900 Jahre Warmsen, Schriftenreihe der SG Uchte, Bd. 5,
Warmsen 1996, S. 56.
2 Diepholzer Kreisblatt, 9.02.1985.
Warmsen
Hauskämper Straße 9
Motormühle Rodenberg
Die erst 1948 zur Währungsreform erbaute kleine
Motormühle hatte als Vorgängerin eine Sägerei.
Mittels Elektromotor wurde bis Anfang der 1960er
Jahre ein Feinmehl- und bis Anfang der 1970er Jahre
ein Schrotgang betrieben, den man dann durch eine
Hammermühle zur Futterschrotherstellung für den
Eigenbedarf ersetzte. Es existierten weiterhin eine
Saatgutreinigung von Neusaat sowie eine Beizanlage,
Elevatoren und außen ein elektrischer Sackaufzug.
1978 wurde der Betrieb stillgelegt.1
1 Karl Rodenberg, Warmsen.
Warmsen
Hoyersförde
Gräper'sche Windmühle
Die Galerieholländermühle ist 1861 auf einer flachen
Kuppe der Hoyersförder Feldflur von Karl-Dietrich
Gräper (1826-1893) erbaut worden, in weitem
Warmsen, das Mühlenensemble Böllhorst in Bohnhorst
(Archiv W. Wiehe, Bohnhorst)
Warmsen, Gräper'sche Windmühle in Hoyersförde, 1998
Warmsen, Gräper'sche Windmühle in Hoyersförde,
Flügelwellenhalslager aus Pockholz