Albini, Franz Josef von; Metternich, Matthias [Adr.]: Etwas über die mainzische Konstitution in einem Sendschreiben des Doktor Gottlob Teutsch an den Verfasser des mainzischen Bürgerfreundes (Leipzig, 1792) [VD18 14255561]

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eines aNgebohrnen Adels verbannen könnten, so
würden wir doch andere angebshrne und angeerbtö
Vorzüge z. B. der Stärke, Schönheit, Talente,
und des Neichrhums nicht aufheben können. Warr
um wollen wir also den einzigen angebohrnen Vor-'
zug des Adels verdrängen, da es doch eben so zur
fällig und ohne unsere Verdienste geschieht, wenn
wir von starken Aeltern stark, von schönen schön,
von klugen klug, von reichen reich, als von Mir
chen Mich gebohren werden.
Bei allen möglichen natürlichen Vorzügen, der
ren Abschaffung von uns Menschen nicht abhangr ,
läßt sich eine persönliche Gleichheit in einem Staa-
te nicht denken. Ist der Reiche weniger stolz auf
sein Reichthmn, als der Adliche auf seinen Adel?
Und wird es der Reiche nicht noch mehr seyn,
wenn er weiß, daß sein Reichlhum künftig der ein-
zig mögliche reelle Vorzug ist, den er sicher auf
seine Kinder vererben kann? Und welche schöne-
Nolle würden dann nicht erst wir Doktoren, von
einem reichen Mäzen unterstüßr, unter unsern un-
studirten Mitmenschen spielen l Sie erinnern sich
doch wohl, mein lieber Herr Doktor, wie schott
und aufrichtig sich hierüber schon längst vor uns
Zizero