Abhandlung von der heil. Schrift, riz
Christen für ächte biblische Bucker gehalten worden
find. Neue Entdeckungen sind nun hier nicht gemacht,
wodurch etwan ein oder dec andere Umstand genauer,
als anderswo, berichtiget würoc; vielmehr findet man
hie und da ein vielleicht — ohn Zweifel — dieß
wird wohl so oder so gewesen seyn — Wae sol-
len dergleichen muthmaßliche Ausdrücke unter histori-
sch en Beweisen ? Vcy denkenden Lesern wird damit
für die Gewißheit der Sacke eben nicht mehr gewon-
nen, als wenn sie gar nicht da stünden.
Das zweyte Havpstück beweiset den göttl. Ur-
sprung der heil. Schrift; das heißt, cs beweiset nach
§. n. Laß alle von uns zur heil. SHnft gerechnete
Bücher vermittelst einer unmittelbaren göttlichen Wir-
kung geschrieben worden sind, und zwar dergestalt,
daß die heil. Manner, die sie geschrieben haben, eigent-
lich nur Schreiber, und nicht Verfasser gewesen, und
nichts anders geschrieben haben, als was Gott
von ihnen geschrieben haben wollte. Der Beweis
dieses Satzes wird auf folgende Meise geführt: Es
wird §. 12. als völlig ausgemacht angenommen, daß
die Vernunft es selbst erkenne, daß wir göttl. Offen-
barungen zu unsrer Seligkeit nöthig haben, und daß
dieselben, dafern sie vorhanden wären, nothwendig
g. schrieben feyn müßten, weil sie allen Menschen zum
Unterrichte dienen sollten. — Wir glauben, daß die-
ser Satz noch einiger Einschränkung bedürfe, bevor er
als ein Axiom vorausgesetzt werden kann — Wenn
wir nun irgendwo Bucker finden, heißt <6 weiter,
deren Verfasser uns versichern, daß sie auf Gottes
Befehl und vermittelst einer besondem qöttl. Er-
leuchtung geschrieben hakten, so verdienet dieses alle
unsere Aufmerksamkeit, und ihrZeugnrß muß mit al«
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