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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0029
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aus einer neueröfneten Morgenl.LZuclle. 2 r
der Messias von Davids Zeiten an als König ge-
schildert worden. Dies wissen wir aus den schrift-
lichen Schilderungen davon, die wir haben;— und
was die mündlichen Unterweisungen davon enthal-
ten haben;— welche Erklärung, Bestimmung
u. s. w. des Ausgeschriebenen,— wissen wir nicht.
Dieser Umstand wird, im Vorbcygehen gesagt,
bey vielen Sachen der Bibel nicht bedacht, da es
doch klar ist, daß die Bibel aus Zeitumstanden ent-
standen , und in Rücksicht darauf niedergeschricben
worden ist. Sie wurde immer in Rücksicht der zu
jeder Zeit vorhandenen Kenntniß des Volks ge-
schrieben ; da wurde nun oft vieles supponirt u. s. w.
Doch das nur im Vorbcygehen. Genug es erhel-
let aus den Schriften des A. T. daß von Davids
Zeiten an, die Schilderung des Messias als König
entstanden fey. Vorher war sie noch nicht. Da
die Bestimmung des Messias hinzukam, daß er
nicht blos ein Nachkomme Abrahhams, sondern
insbesondere ein Nachkomme Davids seyn solte,
wars auch natürlich, daß er als König müsse ge-
schildert werden, denn David, dessen Sohn er
seyn sollte, war König. Aber wie diese Schilde-
rungsart aus besonderen Vorstellungen Orients
entstanden, weiß ich nicht. Das weiß ich aber,
daß, wie die Schilderung eines Reiches des Mes-
B z stas,
 
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