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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0246
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-zz Selbstgespräche.
ist, und sich dicß in mehrer» Punkten andern müste,
wenn man nicht fest darauf bestünde. Bessers al-
so hac der Hr. V. nichts gewußt, um sic uns wich-
tig zu machen? Was werden die dabey denken, die
er hier widerlegen will ? Ueberhaupt aber muß man
nicht ein ganzes Capitel der Dogmatik nehmen und
sagen: das ist wichtig. Denn es ist in allem zunr
wenigsten manches unwichtige, dicß kan und muß
man nur von einzelnen Sätzen, die bestimmt aus-
gedruckt sind, sagen: Das übrige gehört zum alten
dogmatischen Schlendrian, den man heut zu Tage
nicht wieder Vorbringen muß.
Nun wird der Einwurf abgewiesen, daß das
Wort Erbsünde doch nicht in der Bibel vorkomme;
und er thut, als wenn die neuern Bcstreitcr derselben
ihr Hauptgeschäfte daraus machten. S. 1Z9. Das
ist nun eigentlich falsch. Die vernünftige Welt
weiß und stehet wohl, daß cs ihnen nicht um das Wort,
sondern um den Begrif zu thun ist, den man damit
verbindet.
Auf die Sache selbst soll den aufrichtigen Be-
obachter seiner selbst auf Erfahrung und Nachdenken
leiten. Man findet keinen vollkommen tugendhaf-
ten Menschen. Entweder liegt es in dem Men-
schen selbst und in seiner Natur so, daß er nolen8
volens auf unordentliche Begierden gerärh — oder
 
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