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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0071
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wider die Freygeister.

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ihnen beliebt und Gottesdienstlich; ihre Dichtkunst
war rührend, und die ersten Beyspiele des Erhabe-
nen fand Longmus im Moses. Was Voltaire von
der Sprache der Juden sagt, beweist, daß er nichts
davon versteht. Er macht der Bibel Beschuldi-
gungen , die er doch nur der römischen Kirche ma-
chen sollte. Ezechiel Z9, 17—19 verdrehet er wis-
sentlich. Offenbar redet der Prophet hier die Vö-
gel und wilden Thiere an, und doch braucht V.
diese Stelle sechsmal, die Juden zu Menschenfres-
sern zu machen, und bey den augenscheinlichsten
Gegenzeugnissen verlheidigt er sein Unrecht mit
Hartnäckigkeit.
II.
Verschiedene Proben des Muthwillens, der
Dreistigkeit und Sophisterey, womit V. offenbare
Mahrchen und völlig unerwiesene Dinge bejahet,
die h. Schrift verächtlich zu machen. — Hallers
Unheil vom Julian hat mehrere historische Ge-
wißheit, als die bobsprüche, die V. ihm beylegt.
Von der Sündfiuth hätte ich Hallern, den großen
Naturkündiger, gerne länger sprechen gehört.
III.
Kein Wunder, daß zwischen der weltlichen
und heiligen Geschichte bisweilen dieUebereinstims
rrmng
 
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