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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0190
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Die heilige Schrift,
stenSohn, vom Herrn, oder mit göttlicher
Hülfe bekommen. Die zuerst mit Schmerzen ger
bahr, konnte nicht kürzer, nicht nachdrücklicher,
nicht religiöser ihre Freude an den Tag legen, da sie
ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte.
In demselben Kap. legt Herr Gr. dem Lamech
oder Lemech diese Rede an seine beyden Weiber in
den Mund: Ja zween Männer erschlug ich,
einen alren und einen jungen: Fürchtet euch
aber meinetwillen nicht. Gott hat verspro-
chen, den, der sich anAain vergreifen wolle,
sehr scharf zu strafen, würde er den, der sich
an nnr vergreifen würde, nicht noch zehnmal
schärfer strafen? Was für ein Schluß! Eine
größre Bosheit verdient viel weniger bestraft zu
werden, als eine geringere! Wie kann man einen,
der nur gesunden Menschenverstand hat, eine solche
Sprache führen lassen? Luthers Ueöersehung ist
nock erträglicher. Die schuckfordische Erklärung
aber rst unstreitig die richtigste. Nach derselben
will Lamech seine Weiber beruhigen, die ihm Vor-
würfe machten, daß er die Polygamie eingeführet
habe, und vergleicht diese seine Unternehmung mit
der Mordthat des Kains: Habe ich denn einen
Mann erschlagen mir zur Munde, und einen
Iünglmg mir zur Beule? Gewiß, wenn
der,
 
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