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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0096
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92 8wrkü recen^ et tüuürat. (Ä'MMUM
In Ansehung der Ueberschriften der Psalme
sind bekanntermaßen die Meynungen der Ausle-
ger sehr verschieden. Sie lassen sich aber füglich
(S. 411) unter folgende z Klassen bringen.
Einige verwerfen sie aber insgesamt, indem, ihrer
Meynung nach, die indem hebräischen Original
befindliche nicht von den Verfassern selbst, sondern
von den Sammlern der Psalme hcrrnhren, dieje-
nigen aber, die in den alten Uebersehungen ange-
troffen werben, von den Uebersetzern nach bloßer
Willkühr hmzngesetzet sind. Andre hingegen hal-
ten beydeS die in der griechischen Ucberfttzung so-
wohl als in dem hebr. Texte verkommende Ueber-
schriften für authentisch, wie die mehrcsten Kir-
chenväter, welche für die griechische Ueberseßung
eine gleiche Hochachtung hegen als für den hebr.
Text. Noch andre nehmen bloß die hebe. Ueber-
schriften an, welche einige von den Verfassern der
Psalme selbst herleiten; dahingegen andre glau-
ben, daß sie vom Esra und Nehemia, jedoch aus
göttlicher Eingebung, hinzugefthet worden seyen.
Der Hr. Vcrf. sagt, daß jede dieser Meynungen
auf nicht zu verwerfenden Gründen beruhe, jede
etwas Wahres habe. Die seinige gehet nun da-
hin, daß weder alle hebr. Überschriften durchgän-
gig und schlechthin anzunehmen, noch die in den
älteren llchcrsehungen befindlichen alle ohne Aus-
nahme
 
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