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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0182
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i78 Ueber den Werth der Moral.
der ein guter Bürger, dem man die bürgerliche
Gesetze beygebracht hat? Beydeö kann man in-
dessen doch ohne jene Kenntnisse nicht werden.
Die Kenntniß unsrer Pflichten ist schon wcrth,
geschäht zu werden, weil sie doch die Grundlage zu
guten Gesinnungen und Handlungen abgiebt.
Noch weniger aber würde man der Moral die-
sen Einwurf machen können, wenn sie immer so
vorgelragen würde, daß sie auf Verstand und
Herz einen lebhaften Eindruck machte. Ueber die-
sen Vorrrag findet man auf der 146 und lösten
Seite eine vortrefliche Anweisung, die man selbst
nachlesen muß, und dann gewiß billigen wird.
Aber, sagt man drittens, die Moral und die Er-
kenntlich unsrer Pflichten wirkt eigentlich unfse
Verbeßrung nicht, sondern andre damit verknüpfte
Vorstellungen und Umstände; Gott thut das in
uns. Eben das hat man oft der h. Schrift vor-
geworfen; fie sey ein rodter Buchstabe, der Geist
gebe das Üben. Wie oft ist aber schon bündig
gezeigt worden, daß Gott durch vernünftige Mit-
tel die Menschen bessern und beruhigen wolle, und
daß man nur bey einem gewissenhaften Gebrauch
dieser von ihm selbst verordneten Mittel auf seine
heilsame Wirkungen in uns sich Rechnung machen
könnet

Es
 
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