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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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Rößlers Bibliothek

194
Nein beantworten. Die Geschichte des Sünden-
falls hat Clemens würklich allegorisch verstanden.
Da dec erste Mensch der Wollust ins Netz kam,
sagt er, nemlich die Schlange ist ein Bild und
Vorstellung der Wollust, so ferne sie auf dem
Bauche kriechet, die irdische Bosheit, die sich mit
materiellen Dingen nährt, wurde er als ein Kna-
be von den lüsternen Trieben verführt. Hiemit
stimmt überein, was S. s i steht: Adams Ver-
gehn sey vielleicht gewesen, daß er zu bald nach
seinem Weibe lüstern geworden. Der Auszug
aus dem Aufseher () geht bis
S. go. Hier stieß uns unter andern die sonder-
bare Stelle aus, die wir schon sonst im Clemens
mit Unwillen gelesen haben : Christus, der Herr,
die Frucht der Jungfrau, hat die Brüste des
Weibes nicht so glücklich gemacht, daß er sie für
seine Nahrung geachtet hätte: aber, da der lieb-
reiche Vater das Wort, wie einen Regen gegeben
Hal, so ist cs den Vernünftigen eine geistliche
Speise worden. O welch ein geheimes Wunder.
Ein Barer aller Dinge. Und Ein Wort in der
weiten Schöpfung. Und Ein heiliger Geist und
eben derselbe allenthalben. Und Eine Jungfrau
ist Mutter, die Kirche, sie, die also Mutter und
Jungfrau zugleich ist, nähret ihre Kinder mit
Milch, mit dem kindlichen Wort. Die freymü-
thrge
 
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