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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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2O4 Rößlers Bibliothek
können oder nicht thun wollen. Man stellt sich
also vor, daß die Weisheit außer allem Anfang
gezeugt gewesen sey. Sie war der Anfang der
Weege, d. i. sie begriff den Anfang, Form und
Gestalt aller Crcaturen in sich. Dem Wort und
Weisheit des Vaters einen Anfang zuschreiben,
ist gottlos. Das heißt eben soviel, als Gott sey
nicht immer Vater gewesen, habe nicht immer den
Logos gehabt, die Weisheit gezeuget. Man muß
sich insonderheit die Zeugung des cingebohrnerr
Sohnes als nichts menschliches oder leibliches
denken. Kein menschlicher Verstand kann es er-
reichen. Wie der ungeöohrne Gott, der Vater
des ciugebohrnen Sohnes werde. Diese Zeugung
ist so ewig, als der Glanz aus dem Licht. Er ist
kein angenommener, sondern ein natürlicher Sohn.
Eör. i heißt er der Abglanz seiner Herrlichkeit,
das Ebenbild seines Wesens. Man denke nach,
ob nicht deswegen, weil er macht, daß wir Gott
wissen und erkennen. Man kann es auch so ver-
stehn, er sey, so zu reden, der Vater im kleinen:
wie wenn man Einem in einem kleinern Modell
etwas vorstellt, das man an sich, weil es zu groß
ist, nicht so übersehen kann. Wer mich sieht,
sagt daher Christus, der sieht den Vater. Er
ist das Hauchen der göttlichen Kraft. Dies Hau-
chen. der göttlichen Kraft war allezeit und hat kei-
nen
 
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