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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0342
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ZZ8

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längst von andern sey vorgebracht, aber auch aus
guten Gründen von Männern, die viele Einsicht
halten, sey verworfen worden; wenn er also die-
ses weiß, wird er sich nicht leicht durch einen eiteln
Ruhm verleiten lassen, mit dergleichen Enrdek-
kungen zu prahlen, noch wird er seinen Einfal-
len ein größeres Gewicht beylegen, als sie es
verdienen.
Ein zweyter Nüßen, den hierbey die Kirchen-
geschichte leistet, bestehet darinn, daß sie uns das
Vorurtheil benimmt, als wenn man immer bey
dem Alten bleiben, und alles Neue, bloö darum,
weil es neu ist, verachten müßte. Wer sich auf
dieselbe mit rechtem Flciße leget, der kann daraus
erkennen, was für Veränderungen mit der Theo-
logie nach und nach sind vorgenommen worden,
welche Theile der rheologischen. Gelehrsamkeit
noch einer größern Bearbeitung bedürfen, wie
bald man sich von der Einfalt der apostolischen
Lehre entfernet habe, wie wenig man auf dasje-
nige bauen könne, was von den Kirchenvätern
und auf den Kirchenversammlungen in Glaubens-
sachen ist entschieden worden, und wie viel an der
freyen Untersuchung der Wahrheit gelegen sey,
wenn für die christliche Religion recht gesorget
werden soll. Hat man sich hiervon gehörig über-
zeugt, so wird man nicht in dem thörichten Wahn
stehen
 
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