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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0353
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kleinerer Schriften. Z4S
bestimmt — So haben die griechischen Ueber-
scher auch oft statt des im Hebräischen befindli-
chen Tropus einen andern ähnlichen gewählt,
ohne daß sie deshalb anders gelesen — auch oft
statt des hebräischen Worts, das die Gattung
bezeichnet, im Griechischen ein allgemeineres von
dem ganzen Aenere gebraucht: welches allerdings
ihrer Nachläßigkeit und Unwissenheit größtentheils
zuzuschreiben ist; ohngeachtcr ersteres insbesondre
auch zuweilen um mehrerer Deutlichkeit willen,
oder weil der im Hebräischen gebrauchte Tropus
griechischen Ohren zu hart dünkte, hat geschehen
können. Endlich kann ein großer Theil der bei-
den griechischen Uebersehern vorkommenden Ab-
weichungen vom hebräischen Text, welche von un-
kundigen Kritikern als Zeichen einer verschiedenen
Lesearl angesehen werden, sehr füglich und oftmals
richtiger aus einer von folgenden drey Quellen:
a) der Unachtsamkeit und allzugroßen Eilfertigkeit;
d) ihrer Unbekanntschaft mit den grammatischen
Regeln der hebräischen Sprache, woher so manche
fehlerhafte Ableitungen hebr. Worte von unrichti-
gen Stammwörtern; und c) den ganz ungewissen
Muthmaffungen, denen sie bey schwereren Wörtern
und Lrrathung der Bedeutung derselben gefolgt
sind, —hergeleitet werden. Welches alles mit zwar
wenigen, aber gut gewählten Beyspielm erläutert
 
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