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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0074
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64 8Ib>ss
dergleichen Zusäße von der eigentlichen Schrift der
Verfasser unterscheiden kenne. Allein wenn ;. E.
die Bücher Mosis alle Merkmale eines hohen Al-
ters haben: so lassen sich die wenigen Zufähe, die
darinn Vorkommen, sehr wohl von dem übrigen
Innhalt dieser Bücher unterscheiden. Wie we-
nig man sich in diesem Stück auf das Unheil die-
ser Ausleger verlassen könne, sieht man unter an-
dern daraus, daß bey i B.Mos. Z7, Z4. S. 9Z.
angemerkt wird, es würde daselbst eines Sackes
von Ziegenhaaren gedacht, den Jakob um seine
Lenden gelegt hätte, dergleichen Art von Säcken
aber wäre erst lange nach den Zeiten Mosis im
Gebrauch gewesen. Dec Ausleger bey dieser
Stelle ist der Vulgata gefolget, wo es heißt:
ckcissiscgue veckibu8 in6uw8 elb cilicio, im He-
bräischen steht aber welches nicht ciücium
bedeutet. An eben dem Ort wird erinnert, Po-
tiphar,dem Joseph verkauft wurde, werde ein Ver-
schnittener genennet, es habe aber zu der Zeit al-
lem Vcrmuthen nach noch keine Verschnittene
gegeben. Hier hak sich der Ausleger wiederum
durch die Vulgata verleiten lassen, in welche das
hebräische Wort durch euriuclau8 überseht
ist. Daß aber Potiphar kein Verschnittener ge-
wesen sey, ist daraus klar, weil er eine Frau har-
te; doch eben dies giebt hernach eben diesem Aus-
 
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