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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0093
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83

Tiedens Kasualreden.
Grauen vor Kirchhöfen und Gespenstern kommt
dazu: mit einem solchen furchtsamen Menschen
ist nichts Kluges anzufangen. Er bringet sich
aus Angst wohl selber um das Leben, und fliehet
vor Gräbern als vor einer Pest, da sie doch so
gute Lehren geben. Es ist besser, spricht Salomo,
in das Klaghaus gehen, denn in das Trink-
haus. In jenem ist das Ende aller Menschen,
und der Lebendige nimmt es zu Herzen, Pred.
7, z. Daß ihr gar keine Furcht vor dem Tode
haben solltet, das ist nicht zu verlangen; denn er
ist der Sünden Sold, und ein Wurm krümmet
sich, wenn er zertreten wird. Die Sünde machet
den Tod so bitter. Also: je weniger ihr sündi-
get: desto leichter wird euch das Sterben. Den-
ket wieder an das vorige Gleichniß. Wenn das
Kind dem Vater willig folgte; es weinte aber ein
Paar Thränchen, daß eö nicht wieder in seinem ge-
wohnten Bette schlafen, seinen Spielplatz nicht
mehr sehen, seine alte Puppen nicht mirnehmen
sollte. Ey nun, wenn das Kind nur gleich gerne
mitgehet: so vergiebt ihm dec Vater diese kindi-
sche Thränen gerne."
Die angehängten Gedichte sind folgenden In-
halts: Bußlied, Abendmalslied, Schiwwache-
lied. Lied auf dem Marsche. Lied bey Nacht-
märschen. Lied in der Gefangenschaft. Das Neu-
F 2 jähe
 
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