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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXXI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0263
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Zacharias Charakter.

253

eingestreuet. Man liest schon auf diesem gerin-
gen unbehauenen Gedachtnißftein, den Hr. P.
auf des sel. D. Zacharia Grabhügel hingesenkt,
daß er ein sehr gemeinüßiger kehrer studirender
Jünglinge, und ein rechtschaffner Mann gewesen ist.
Möchten doch, unter vielem Guten in Zacha-
rias Beyspiel, viele Theologen von ihm folgenden
Srnn lernen:
"Die Trennung der Moral von Dogmatik—
wovon man lange nach Utthers Zeiten noch nichts
wüste, bedauerte er auch sehr, und hatte noch im-
mer im Sinn, diese beyden Glieder einer unzer-
trennlichen Einheit— (denn Glauben und Thun
heißt Chriftenreligion, das Jesus und seine Apo-
stel nie getrennt lehrten,) zu Einem Ganzen in
Einem aneinanderhängenden Vorlesungslaufe
wieder zu vereinigen. Daher sagte er auch, die
ewigen misverstaudnen, und mehrentheils übel
beantworteten Fragen itzigec Zeit, ob man Dog-
matik oder Moral, oder, jene allenfalls auch predi-
gen solle? eben solche windschiefe Fragen, ob man
für den Kopf, oder für das Herz predigen solle?
Daher — durchs menschliche Scheiden des, was
Gott zusammenfügte durch Urbild und Ncuur der
Sache — hat man noch andre Stücke des gan-
zen Menschen abgelpaltct— Einbildungskraft —
Gewissen — die einige ausschUeßend bearbeiten
wollen.
 
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