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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0305
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ältern Glaubensbekenntnissen nicht und ist erst
wegen der Streitigkeiten mit den Apollinaristen
nach und nach von einigen in dieselben, und end-
lich in das apostolische Glaubensbekenntniß ge-
setzt worden. LutheruS machte sich von der Höl-
lenfahrt Christi bald diese bald jene Vorstellung,
wie solches aus den hier angeführten Stellen sei-
ner Schriften zu sehen ist. Was Melanchthon
und die Formula Concordiä davon lehre, wie
einige in der evangelisch-lutherischen Kirche, als
Hutterus und D ienstedt, sich eingebildet haben,
Christus sty mir Leib und Seele kurz vor seiner
Auferstehung zur Hölle gefahren, um sich daselbst
als einen Sieger des Todes und des Teufels zu
zeigen und was für Streitigkeiten darüber gefüh-
rt! worden sind, findet man hier umständlich
angezeigt. Zuletzt werden die Schriftstellen, wo-
mit man die Höllenfahrt Christi zu beweisen
pflegt, nemlich Ps. 16, io verglichen mit Apost.
Gesch. 2, 27. i Petr, z, 18 — 2O. Ephcs. 4,
9. io. Co!.2, is, geprüft, und weil sie eigentlich
nicht davon handeln, so wird daraus geschlossen,
es habe diese Lehre gar keinen Grund in der
Schrift. Da auch das Ansehen des apostolischen
Glaubensbekenntnisses weit geringer ist, als man
ehemals dachte, so hat man, wie hier geurtheilet
wird, keine Ursache, diesen Artikel, als eine ber
T 4 sondere
 
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