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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0341
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haben könne, z) Der Satz, daß ein erstes güti-
ges, weises und höchst mächtiges Wesen sey, und
daß dieses Wesen alles glücklich machen könne,
wolle und werde. 4) Der Satz, daß mir einer
gewissen Art sich zu betragen Gutes, und mir einer
andern Böses Zusammenhänge, noch ganz unber
siünmt, mit welcher. Daß diese Sätze allgemein
unleugbar und praktisch sind, wird sehr gut erwie-
sen und dasjenige, was zur Erläuterung derselben
dienet, hmzugefügt.
Frägr man, wie diese Sätze für alle und jede
Menschen recht brauchbar zu machen sind? so ant-
wortet der V. man müsse es mir diesen Wahrhei-
ten eben so, wie mit einer Arzeney, wobey man
auf die besondere Beschaffenheit des Kranken zu
sehen hat, machen. So lange nicht alle Menschen
einerlei) Verstandeskräfte, einerleyHerzensgefühle,
einerley Körper, durchgängig einerley Situationen
haben, so lange ist es unmöglich, alle auf gleiche
Werse mit glücklichem Erfolg zu behandeln. Je-
sus, der vollkommenste Mehrer der Wahrheit hat
auch hrerinn uns das beste Beyfpiel gegeben, wie
man bey dem Unterricht der Menschen in der Re- /
ligion sich nach ihrer Einsicht und Schwachheit be-
quemen müsse. Er gab allgemeine Regeln des
Thuns und fassens, und überlies die Anwendung
derselben eures jeden Gewissen. Er ließ ihre un-
schädr
 
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