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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0343
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schlechterdings alles Unschädliche stehen lassen, und
nicht jemanden seine Beruhigungöqründe wegnehs
men, sollten sie auch unsrer Meynung nach wirklich
falsch seyn. Denn haben wir ihm die genommen
und können nichts ihm Genugthuendes an die
Stelle sehen, so haben wir ihm alles genommen."
Ob es gleich keine allgemeine Religion giebt und
geben kann, indem zwar gewisse Grundsätze allge-
Mein, aber nicht alle zu gleicher Anwendung für
alle sind; so ist doch die christliche Religion von der
Art, daß sie der Erkennrniß und den Wünschen
aller Menschen entsprechen kann. Man muß sie
aber in der Simplicität und Klarheit behalten,
in der sie Jesus gelehret hat, nicht mit dem ganzen
Wüste menschlicher Erklärungen, Spitzfindigkeiten
und subtiler Beweise, worüber natürlicher Weise
keine Vereinigung möglich ist, weil sie sich zuletzt
in unendliche Hypothesen und Grillenfängereyen
aufiösen. Wenn der Unterricht zur Besserung,
moralischen Ausbildung und zu der dadurch entftes
henden Beruhigung der Menschen dienen soll, f»
hat man dabey nicht nur auf die Deutlichkeit, son-
dern auch auf die Lebhaftigkeit der Begriffe zu se-
hen. Daher ist es nicht gut, ganz die Gefühle
aus dem Unterricht verbannen zu wollen; diejeni-
gen, wovor man warnet, sind falsche Einbildungen,
Schwärmereyen und selbst eine zu hochgespannte
rich;
 
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