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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0118
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Rößlers Bibliothek

H4
muß sich freylich hüten, daß man nicht so viele
apokryphifcbe Evangelien glaubt, als Fabricius
Titel angeführt hat; sehr oft kommt das nehmliche
Evangelium unter drey bis viererley Titel vor.
So ist z. E. das Evangelium der Apostel, der
Hebräer, Nazaräer, Ebionäcr, u. s. w. einecley.
Der Ausdruck: werdet gute Wechsler, der als
ein Befehl Christi vom Apelles, nach dem Epl-
phanius, soll angeführt feyn, wird vom Diony-
sius beym Eusebius Kirch. Gesch. B. VII. Kap.7,
als ein apostolischer Ausdruck angeführt, kömmt
auch sonst oft bey Kirchenfchriftstellern vor. Ußhcr
glaubte, daß ec aus dem Evangelio der Hebräer
sey. Die Nachricht der Despofyner über das Ger
schlecht Christi, gehört wohl eigentlich nicht unter
die Evangelien.
Den Beschluß des Werks macht eine summa-
rische Vorstellung der christlichen lehre der ältesten
Zeiten, bis auf das Concilium zu Nicäa, nach
den bisherigen Auszügen und Anmerkungen. Die
Regeln, welche der Hr. Vers, angiebt, nach welchen
man diese Vorstellungen zu machen habe, sind
vortreflich. Wir führen nur die erste davon zur
Probe an: "Man muß die lehre der ersten Kirche
"in sofern mit einer gewissen Gleichgültigkeit auf-
suchen, daß man es nicht für eine Nothwendigr
'keil anfehe, sie unfern Begriffen überall gleich-
" stimmig
 
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