Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XVIII]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0255
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
und Bibel, von I. G. Eisen. 251
Vernunft gemäß ist, so war dennoch eine göttliche
Offenbarung nochwendig, weil ein Unterricht von
göttlichem Ansehen zu der Sinnesänderung erfor
dert wird. In Jesu Christo hat sich Gott um
mittelbar geoffenbaret. So fern die Offenbarung
die Zukunft des MeßiaS ins Fleisch und die Schick-
sale der Kirche, ganzer Völkerschaften und gewisser
Personen betroffen hat, so widerfuhr sie den Pro-
pheten und andern heiligen Männern in Träumen;
so fern sie aber Hoffnung, Glauben und Sinnes-
änderung, oder die Sittlichkeit betroffen hat, so
entdeckte Gott den Propheten im alten, und den
Jüngern Jesu im neuen Bunde seinen Willen
durch die Mittheilung seines Geistes, oder der Ge-
sinnung und Fassung in dem, was unser wahres
zeitliches und ewiges Heil betrift. Sie konnten aber
in allen denjenigen Dingen, die nicht eigentlich der
Gegenstand der Offenbarung und des Geistes Got-
tes waren, menschliche Fehler begehen. Bey Be-
stimmung des Canons oder der Sammlung der
eigentlich vorschriftmäßigen Bücher unserer heili-
gen Heilslehren hat man darauf zu sehen, daß
man diejenigen nicht dazu rechnet, die etwas offen-
bar Widersinniges in der göttlichen Offenbarung
und Anstößiges in der Sinnesänderung in sich
enthalten. Diejenigen Bücher des alten Bundes,
auf welche sich Christus und die Apostel ausdrück-
lich
 
Annotationen