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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0267
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vernünftig und schriftmäßig zu denken. 26z
den Sah des nicht zu unterscheidenden gebraucht,
däuchten dem Vers, nicht überzeugend genug zu
seyn. Gott hat alle Vollkommenheiten, die in
einem nothwendigen Mesen zugleich möglich sind;
damit man aber ihm nicht Vollkommenheiten beyr
lege, wovon man nicht gewiß weiß, ob sie ihm zu-
kommen , so muß man in Bestimmung derselben
viele Vorsicht gebrauchen. Alles, was man von
Gott erkennen und sagen kann, bekrift entweder
das eigentliche Substantielle und was damit genau
verbunden ist, oder das Moralische in ihm, und
was aus seiner Freyheit folget. Zu dem erster»
gehöret sein einfaches Wesen, seine Allmacht, Er-
kenntniß und Allgegenwart; zu dem andern seine
Freyheit selbst, seine Weisheit, Heiligkeit, Güte,
Gerechtigkeit und Wahrheit. Die erstem pflegt
man ruhende und die andern wirkende und sittli-
che Eigenschaften zu nennen. Die hier angezeigr
ten Eigenschaften findet man hier sehr gut erläu-
tert mit Anzeige derjenigen Gründe, aus welchen
erhellet, daß sie in Gott Statt finden. Bey der
Allmacht wird erinnert, daß sie zwar sich nicht auf
unmögliche Dinge erstrecke; es sey aber schwer in
besondern Fällen auszumachen, ob etwas möglich
oder unmöglich sey, man könne auch nicht mit Ge-
rvisheit sagen, ob Gott bey ausserordentlichen
Fällen und Wundern anders wirke und seine Kraft
R 4 auf
 
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