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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0199
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des falschen und wahren Gottesdiensts. i^r
Neigung und Absicht sehe. Darum aber scheint
er sich offenbar zu widersprechen, wenn er S. 27
von den Socinianern, Arminianern undPelagia-
nern saget, daß sie die Erbsünde leugneten und
doch gleich darauf indem folgenden Paragraphen
den Socinianern und Arminianern Schuld gie-
bet, daß sie durch ihre selbst gewirkte Heiligung
dieselbe ausrotten wollten; denn wenn sie die
Erbsünde für ein Unding hakten, so brauchen sie
sich keine Mühe zu geben, sie zu vertilgen.
Uebel nennet der V. alles dasjenige, was
einem vernünftigen Mesen ein Misvergnügen,
Unzufriedenheit, ja eine Unglückfeligkeit erwe-
cket. Er nimmt nur zwch Arten von Uebel an,
nemlich das moralische und physische. Das
metaphysische Uebel halt er S. zi für eine
Grille. Er hat aber nicht bedacht, daß, wenn
man nicht darauf sehen will, man den Schöpfer,
als das allervollkommenste-Wesen, von den Ge-
schöpfen, die wegen ihrer eingeschränkten Natur
insgesamt gewisse Unvollkommenheiten an sich
haben, nicht gehörig unterscheiden könne. Er
irret sich sehr, wenn er das metaphysische Uebel
nicht für den Grund des moralischen erkennen
will. Aus eben diesem Jrrthum kommt es her,
daß er die Quelle des moralischen Uebels bey
dem Menschen nicht in seinem Verstände, son-
dern
 
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