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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0205
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des falschen und wahren Gottesdiensts. 197
rur vor. Er meinet, daß derselbe wegen seiner
Crcaturliebe der wahren siebe gegen Gott ganz
unfähig sey, e6 finde sich bey ihm keine wahre
Furcht Gottes, kein wahres Vertrauen auf ihn,
sein Gebet sey allezeit ein falsch Gebet, er könne
Gott keinen wahren Gehorsam und keine wahre
Verehrung erweisen, sein Gottesdienst bestehe
nur entweder im Aberglauben, oder in Heuche-
lei). Für die reine siebe der Mystiker ist er be-
sonders eingenommen, daher heißt es S» io8:
"Wo einer auf das natürliche Verlangen, glückse-
lig zu feyu, sein Christenthum bauet; so ist er
mehr Socinianer und Pelagianer, als Luthera-
ner und Reformirter, ob er gleich die daraus
fiießende Irrthümer jener noch nicht angenom-
men hat." Damit er dem Gottesdienste des na-
türlichen Menschen desto mehr allen Werth be-
nehme, so vergleicht er denselben S. 109 mit
dem Gottesdienste der Teufel, so wie er sich den-
selben verstellet, und räumet dem letztem einen
gewissen Vorzug vor dem erstem ein, indem der-
selbe auf keinen Aberglauben beruhen und in kei-
ner Heuchelei) bestehen soll. Selbst die Gottes-
verleugner, welche der Vers. §. 172 Gottlose
nennet, können e§ nicht ärger machen, als die
natürlichen Menschen bey ihrer Erkenntniß von
Gott; denn nach §. 171 handelt der natürliche
N Z From-
 
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