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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0314
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ZO6 Literarisches Museum.
alle Verteidigung und Sicherheit im deutschen
Reiche zu versprechen. Dies Privilegium ward
nun hier von Karl V, der eine besondre Neigung
gegen die Predigermönche hegte, auf ihr Aufu-
chen wieder erneuert. Denn da sie sich zum Theil
durch ihre Händel mir Reuchlin schon bey allen
Einsichtsvollen verächtlich, zum Theil aber und
noch Mehr durch den verabscheuenswürdigen
Betrug zu Bern bey jedermann verhaßt ge-
macht harren; wie ihnen denn auch diese gräß-
liche Geschichte von Luthern öffentlich vorgewor-
fen ward; -- da sie ferner durch ihre übertrie-
bene Frechheit beym Ablaßpredrgen, auf gewisse
Weise, die Reformation veranlaßt hatten; welches
alles die ungünftigsien Urtheile wider sie, auch bey
ihren eigenen Glaubensbrüdern, erregen mußte;
bey ihnen selbst aber den gerechten Argwohn
veranlaßte, man möchte ihnen zulehr den Schuh
versagen oder an die Einschränkung ihrer Vor-
rechte und Freyheiten gedenken : so ergriffen sie
auf dem Reichstage zu Augsburg isgo die Ge-
legenheit, bey dem Kayser die Bestätigung ihrer
Gerechtsame auszuwirken. Auch hier werden
von dem Verf. manche Unrichtigkeiten, die sich
selbst in einige Hauptwerke zur Reformationsge-
schichte eingefchlichen haben, entdeckt und ver-
bessert. So wenn Luther in dem Bericht an
einen
 
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