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Hermbstaedt, Sigismund F. [Hrsg.]
Allgemeine theologische Bibliothek: Bibliothek der neuesten physisch-chemischen, metallurgischen, technologischen und pharmaceutischen Literatur — Berlin, 12.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22486#0110
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iO2 D. Semlers Versuch
Christen an dies Wort/sxr'.s/^Äs, oder an die
Denkungsart irgend eines Theologen, ein für
allemal gebunden heissen kann. Daß man von
einem Bunde ober Vertrag zwischen dem Vater
und Sohn, oder zwischen Gott und dem Men-
schen Christus handelt, behalt allemal eine Dun-
kelheit, proprie kann es nicht so heissen. Der
Begriff ist sehr schändlich, wenn manche in Gott,
dem Vater fast gar nichts finden, was zur wirk-
lichen Erlösung gehört, als die Strenge eines
Richters, der Rache fordert, und der sich kaum
dazu bringen lasset, daß er durch Christi Fürbitte
in die Seligkeit der Menschen einwillige rc. Eben
so unnöthig waren die in der Kirche erregten Un-
ruhen, wonach einige leugneten, daß der voll-
kommene Gehorsam Christi für uns verdienstlich
seye, und andre in Uebertreibung des Wider-
spruchs gegen die Socinianer, zu geringe von
der Anwendung des Beyspiels Christi redeten re.
Wir würden zu viel sagen müssen, wenn wir
Hrn. S. vortrefiiches Räsonnement (in welchem
er zum Theil den großen Baxter anführt) bis
ans Ende fortsetzen wollten. Man wird aus dem,
was angeführt ist, zur Gnüge sehen, wo er hin
will, und sich nach seiner besten Ueberzeugung
einen Lehrbegriff so denken, als man ihn der Bi-
bel und der gesunden Vernunft gemäß findet.
Das
 
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