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Hermbstaedt, Sigismund F. [Hrsg.]
Allgemeine theologische Bibliothek: Bibliothek der neuesten physisch-chemischen, metallurgischen, technologischen und pharmaceutischen Literatur — Berlin, 12.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XXI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22486#0281
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Tage es wiederum zusammen fügen wird. Das
stimme auch mit der Offenbarung überein. Auf
diese Weise lasse sich auch die wechselseitige Wir-
kung der Seele und des Leibes auf einander sehr
leicht erklären: denn eö ist Wirkung der Materie
auf Materie; das lasse sich wohl begreifen, aber
das nicht, wie ein unkörperliches Wesen auf ein
körperliches, und umgekehrt, wirken sollte? Aus
dem Materialismus folge natürlich das, was auch
der heiligen Schrift gemäß sey, daß das Wirken
der Seele mit dem Tode aufhöre. Das haben
die Apostel und ersten Christen unstreitig geglaubt,
was sie auch sonst von dem Wesen der Seele mö-
gen gehalten haben. Nur seit der Zeit, da man
diese für etwas vom Körper verschiedenes zu hal-
ten angefangen, habe man auch um einen Aufent-
halt nach dem Tode für sie besorgt feyn müssen.
Während dieser Zeit fehlte eö doch nicht an Leuten
in der christlichen Kirche, welche glaubten, daß der
ganze Mensch bis zur Auferstehung schlafe. Nach
und nach scheint es aber eine allgemeine Meynung
geworden zu seyn, daß die Gerechten gleich nach
dem Tode selig und die Ungerechten in der Hölle
ewig verdammt seyen; dennoch konnte Benedikt
der 12te nur mit vieler Kunst und Mühe es dahin
bringen, daß diese Lehre auf einer Kirchen-Ver-
sammlung bestätigt wurde. Luther glaubte den
Seelen-
 
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