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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0080
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7v Die Auferstehungsgeschichte Jesu
Worten: "sie haben meinen Herrn weggenom-
"men, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt
"haben; " und, da sie hernach den Gärtner vor
sich zu haben meynt, spreche sie: "Herr! hast du
"ihn weggenommen?u.f." sie denke also hier au
keine Auferstehung, sondern an ein bloßes Weg-
nehmen. Aber Maria sagt ja nur: "sie haben
"ihn weggenommen," (oder, wie eö eigentlich
überseht werden müßte: man hat ihn weggenom-
men); daraus folgt doch nicht etwa, daß es noth-
wendig die Jünger gewesen seyn müßten? Sie
klagt es auch Petro und Johanni sowohl als dem
Gärtner, zum Beweis, daß sie eigentlich niemand
den gerade zu beschuldige, aber auch einen jeden
in Verdacht haben könne. Und dieser Verdacht
konnte wohl am allerwenigsten auf die Jünger
fallen, da sie wußte, daß keiner von ihnen eine
Auferstehung erwartete, und sie daher auch keiner
durch Entfernung des Leibes Jefu vorgeben wür-
de. Ueberdem wollten die Jünger Jefu seinen
Leib nicht wegnehmen, weil sie ihn, nachdem er
hingerichtet war, nach ihren dermahligen Begrif-
fen, nicht mehr für den Meßiaö hielten, (wogegen
sich denn doch, da ihre Vorstellungen in dem
Stücke nicht sehr bestimmt und deutlich waren,
noch manches einwenden ließe,) und denn konnten
sie auch keinen Leichenraub begehen, weil sie die
noch
 
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