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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0104
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94

Eine Duplik von Leßing.

können. Aber die haben wir nicht; diejenigen,
die wir haben, reichen bey weitem nicht bis auf
jene Zeiten der Verwirrung hin. Es ist also
wohl sehr natürlich, daß wir auch aus der Ur-
sache in den Erzählungen der Evangelisten eine
kleine Verschiedenheit finden müssen. Aber wie
gesagt, das schadet der Glaubwürdigkeit und Zu-
verläßigkeit der Evangelischen Geschichte keineS-
weges. Herr Leßing ist selbst so billig, seinen
Gegnern dies zuzugeben, und also sollte man auch
wieder so billig seyn und deshalb kein Geschrey
erheben, als ob die ganze christliche Religion in
Gefahr sey. Sie ruhet allerdings auf der Wahr-
heit, daß Jesus von den Todten auferstanden ist,
aber nicht allein darauf, und noch viel weniger
auf Nebenumständen in der Erzählung. Und
dieß mag genug feyn von der Sache. Was den
Ton betrift, darinn diese Schrift des Hrn. Les-
sings geschrieben ist, und dessen schon gleich An-
fangs beyläufig erwähnet worden, so muß Rec.
gestehen, daß er ihm ganz und gar nicht gefällt,
nicht etwa darum, weil er aufgeweckt ist, sondern
darum, weil er der eigenthümlichen Würde der
Sache gar nicht angemessen ist, und die ernsthafte
und ruhige Untersuchung der Wahrheit beynahe
m ein Poffenfpiel verwandelt.
Hm.
VI.
 
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