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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0249
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der Fragmente eines Ungenannten. 239
Eines eignen Kunstgriffs bedient sih Anony-
mus öfters, um seine Leser zu hintergehen und
ste aus seine Seite zu ziehen. Er wirft aus den
Erzählungen der Evangelisten verschiedene Um-
stände, die sich in verschiedenen Zeiten zugetra-
gen, oder die nach der Hauptabsichr eines jeden
in verschiedenem Lichte dargestellt worden, un-
tereinander, verwirret alles mit Fleiß und ver-
sucht es dann, Widersprüche darinn zu zeigen,
oder seine falsche Ideen dadurch glaublich zu ma-
chen. Das thut er besonders in der Geschichte
Johannis des Täufers und in der Erzählung
von dem feyerlichen Einzug Jesu in Jerusalem
kurz vor seinem Leiden. Hr. D. S. weift ihn,
oder vielmehr seine Leser zurechte und rechtfertigt
sehr wohl die Geschichte und das Betragen Jo-
hannis und Jesu selbst. Es ist doch aber an sich
schon lächerlich, wenn man die sich so klug dün-
kende Widersacher unsrer Religion bey ihren Lä-
sterungen so raisonniren hört: Jesus habe sich in
der Wüste von vielen tausenden nicht zum König
auörufen lassen wollen, weil das ein sehr unbe-
quemer Ort dazu würde gewesen seyn. In dec
Hauptstadt des Landes aber habe er dieß zugelassen,
und da habe er den größten Erfolg davon so zuver-
läßig erwartet, daß er daselbst auch die Obersten
und Priester des Volks heftig gescholten und sie
dadurch
 
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