Allgemeine theologische Bibliothek (13.1779)

Z26 Kürzere Anzeigen

phischen Büchern, (siehe Grotius, Wetstein
und Whitby über Luc. 9, zi. Matth. 9, 24) und
von einem versammlet werden zu den Vätern,
Lmgleichen die Ausdrücke von dem Scheol, als
einem Reiche der Todten, wie i Mos. Z7, gs.
Ps. 16, io. zo, z u. a. Jes. ;8, iv, bezeugen
sämtlich diese Hofnung der Juden oder ihren
Glauben an das Leben der Seele nach dem Tode.
Eben das bezeugen von ihnen heidnische Schrift-
steller (Grotius über Matth. 5, 20. 14, 2). Die
Vernunft, die Ueberzeugung von einer göttlichen,
gerechten Vorsehung, die Unordnungen dieser
Welt; die eignen Widerwärtigkeiten der Ju-
den , ihre noch übrig gebliebenen gottseligen
Schriften, bey ihrer Erkcnntniß der Hinfälligkeit
hes gegenwärtigen Lebens; ihre Bereitwillig-
keit, für ihre Religion zu sterben; die ungleiche
Auötheilung der göttlichen Strafgerichte uno der
Belohnungen über sie; der Glaube eines Adra--
Ham, Mosis, Jofuä, Samuels, Davrds rc.
an ein anderes Leben — alles dieses ist als ein
Beweis anzusehen, daß dieser Glaube sich über
die Juden überhaupt verbreitet gehabt habe, und
gewisse Schrjftstellen des A. T., denen man leicht
einen anderen Sinn beylegen könnte, kann man
weit natürlicher für Fingerzeige auf ein künftiges
Leben anfthen, z. B. Ps. 16, n. lyz, r6. 17.
sonder-