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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0037
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wir die gewöhnliche kollegialische Verkleinerung
und Herabsetzung auch rechnen, dae Schicksal
der Aerzre in langwierigen Krankheuen, und
endlich die schlechten Belohnungen nach der
Krankheit, welche sogar zuweilen in Schmä-
hungen ausarren: Zu diesen, den nemlich in
dem Arzt selbst liegenden Schwierigkeiten aber,
zählt er mit Recht den Mangel nörhigcrKennt-
nisse der Heilmittel und der zu ihrer Mischung
erforderlichen Regeln, nebst dem bald zu vor-
eiligen, bald zu furchtsamen Gebrauch wirksa-
mer Mittel. Aus dem leztern Kapitel mag
folgende Stelle zur Probe dienen: „ Eben so
,, lächerlich sind die Vorschriften jener Aerzte,
„ welche bey hitzigen Fiebern den göttlichen
„ Salpeter fo gewissenhaft abwagen, wie der
„ Jude das Gold, welches er von Randduka-
„ ken abraspelt. Man mochte zürnen, wenn
,, man auf dem Tische ein Emulsiöngen oder
,/ Mixtürgen von vier ganzen Unzen Wasser
„ mit einemScrupe! Salpeter und ebenso viel
„ Kreböaugenpulver antrift, wovon der glü-
„ hende Patient alle zwey Stunden zwen Löf-
„ fcl voll nehmen soll, um die Fieberhitze zu
„ dämpfen; dieses Mittel ist eben so würk-
/, fam, als wenn man mit einem Maulvoll
„ Wasser eine brennende Scheuer löschen woll-
„ te; und gleichwol verordnen es Aerzre, wel-
/, che Zwillinge von Haarlocken hinten an der
,, Perücke tragen. " Gern möchten wir noch
das folgende über den Ausbruch des Friesels,
B 2 und
 
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