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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0262
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meisten neu und dünken uns' nach der Absicht
der ganzen Sammlung die vorzüglichsten zu
seyn. Wir wollen ein Exempel geben, und
wählen, mehr um des Raums willen, als aus
andern G uuden, das Herbstlied S- iz6.
Das schöne Jahr ist nun entstehn/
Entstehn der Schmuck der Felder.
Die rauhen Stürme rauschen schon
Durch die entfärbten Wälder.
Ach, unser Leben auch verblüht,
Wie jetzt das Feld, im Alter.
Getrost! Gott ist, ob es verblüht,
Ein mächtiger Erhalter.
Wohl allen, die sein Angesicht
Im Lenz des Lebens suchen;-
Die werden ihrer Jugend nicht
Im Herbst des Alters fluchen.
Von Amts und Berufs wegen könnten wir
auch einige Krittler) anbringen, Z. B. daß,
weil es ein vollständiges Gesangbuch seyn soll,
wir noch über einige besondre Pflichten gegen
andre — Barmherzigkeit, Mildthätigkeit rc.
welche Kindern nicht genug können empfohlen
werden, Lieder vermissen; — daß zuweilen
auf den Bau der Verse selbst und den Ausdruck
des Gedankens noch mehr Genauigkeit und Auf-
merksamkeit möchte gewandt worden seyn. —>
. S-
 
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